tag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.comments2023-06-07T13:49:24.580+02:00La vie cinéphilePaulhttp://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comBlogger600125tag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-10000225089990506692014-11-16T18:45:27.128+01:002014-11-16T18:45:27.128+01:00A SERBIAN TWIST ON MY WICKER LIST:
Ben Wheatleys ...A SERBIAN TWIST ON MY WICKER LIST: <br />Ben Wheatleys Werk verkauft seine Konventionalität derartig raffiniert, daß er es damit sogar schafft (dank der Vermischung von durchgekauten aber immer wieder gern gesehenen Genre Versatzstücken, die noch dazu mit einer ordentlichen Portion Sinnentleerung angerührt wurden...), dem Zuschauer glauben zu machen, er hätte soeben etwas Vollkommen "Neues" gesehen. Irgendwie anders und unberrechenbar...<br />Ja klar: Unberrechenbar dreist!<br />Noch dazu wirft der Film unzählige (total gewollte) Fragen auf nur um uns dann (aus reiner Strategie) jede einzelne Antwort schuldig zu bleiben. Dadurch gewinnt der Streifen eine recht kryptische Grundstimmung und fordert nachdem der Vorhang gefallen ist, zum emsigen Rätselraten auf.<br /><br />"War das vielleicht so..weil der doch damals irgendwo irgendwas hätte machen können sollen...es aber doch nicht getan hat...auf der anderen Seite hat sie aber doch....u.s.w."<br /><br />Hier wird nach altem Rezept gekocht: Je mehr Gedanken der Zuschauer sich über das soeben Gesehene macht (die Gedanken sind ja frei - hier aber leider überflüssig) desto mehr wird er davon überzeugt sein gerade etwas Einzigartiges gesehen zu haben!<br />Das Unkonventionelle liegt dann also im Hirn des Betrachters. Somit handelt es sich bei Wheatleys Werk um einen Brain Bloomer der fiesesten Sorte.<br />Je länger er da oben verweilt desto schwieriger wird man es haben ihn wieder loszubekommen. Trotzdem viel Spaß beim Antwortensuchen auf Fragen die niemals gestellt wurden!Bartel - Der Dranzer https://www.blogger.com/profile/09185839691018582642noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-48744535712122774442014-02-09T00:05:46.301+01:002014-02-09T00:05:46.301+01:00Gut gefallen hat mir die Abwesenheit gefälliger Na...Gut gefallen hat mir die Abwesenheit gefälliger Narration; so gab es z.B. keine "Drehbuchwellen", die das Boot erst dann erfassen, wenn er alles Nötige zusammengepackt hat - nein, man musste mit ihm da durch, konnte nur auf die Natur reagieren.<br /><br />Insgesamt hat er zwar einen recht spröden Eindruck der Marke "gut, den in einem Kino gesehen zu haben, so bald brauche ich den aber nicht noch mal zu schauen" bei mir hinterlassen, aber deinem Text kann ich dennoch nur zustimmen: Er ist wie aus der Zeit gefallen und schon durch seinen Verzicht auf jeden Schnickschnack etwas Besonderes.Chilinoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-21519906616022339492014-01-20T21:32:50.837+01:002014-01-20T21:32:50.837+01:00Sorry, dass der Kommentar solange im Moderations-N...Sorry, dass der Kommentar solange im Moderations-Nirwana war...<br />Ich habe wegen Kill List auf Sightseers verzichtet. ;)<br />A Field in England hat mir aber schon deutlich besser gefallen. Anfangs ging mir diese bemühte Art, etwas Kultiges zu schaffen, schon wieder auf den Zeiger, aber der Film hält konsequent seine herbe, wie aus der Zeit gefallene Groteske durch. Das war dann doch sympathisch..Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-35940157762967540962014-01-09T22:43:05.927+01:002014-01-09T22:43:05.927+01:00Ich bin immer noch verwirrt wegen "A Field in...Ich bin immer noch verwirrt wegen "A Field in England" und traue mich noch nicht wirklich "Kill List" anzusehen. Deine Besprechung unterstützt mich in diesem fehlenden Mut...Patrick Holzapfelhttps://www.blogger.com/profile/15449487229474408067noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-76418032768100438412013-11-20T16:51:34.732+01:002013-11-20T16:51:34.732+01:00"Kann man das denn?" - Nein, ich hab mic..."Kann man das denn?" - Nein, ich hab mich an einem Ausdruck wie den "Spinatwachteln" entlanggehangelt, mich aber vielleicht auch nur geirrt.. :)<br /><br />Glaube unbedingt ansehen, Hoffnung gibt halt echt schon wenig her...<br /><br />Deinem letzten Satz stimme ich auch zu! :)Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-5152105063418589952013-11-20T15:23:14.879+01:002013-11-20T15:23:14.879+01:00Kann man das denn? :)
Ab und zu ein Seidl zum &qu...Kann man das denn? :)<br /><br />Ab und zu ein Seidl zum "Runterziehen" muss schon sein, haste recht. Und ich will ja auch noch unbedingt Glaube und Hoffnung nachschieben. Dieses besagte Halbdokumentarische flasht einen immer wieder... und so deprimierend geht es bei ihm ja nicht immer zu. Um in die Abgründe der menschlichen Seele herabsteigen zu können, muss man sich einen Rest Glauben an die Menschheit bewahrt haben, diesen kompletten Nihilismus kaufe ich dem Uli also nicht ab. ;)Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-22522533454037470862013-11-20T00:14:09.799+01:002013-11-20T00:14:09.799+01:00Naja, Fremdschämen..(was für ein Un-Wort übrigens)...Naja, Fremdschämen..(was für ein Un-Wort übrigens)..der Film ist schon etwas her, aber Margarete ist ja auch eine höchst tragische Figur, mit der man durchaus auch etwas mitleiden kann. Ich bin manchmal etwas faul am Ausformulieren, aber diese Geschlechter-Umkehr der Ausbeutung bei gleichzeitiger Beibehaltung der rassistischen hat schon an sich einen großen Reiz.<br /><br />Seidls Sicht der Dinge ist ja eine hoch pessimistische, vor kurzem hab ich irgendwo ein Statement von ihm aufgeschnappt..so a la, 'wie kann man nicht pesssimistisch sein in Bezug auf die Menschen, wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht'; ist als Weltsicht meiner Meinung nach auch zu einseitig, aber wir brauchen auch solche Sichtweisen, um den Blick zu schärfen.<br /><br />Bei der Orgie liegen wir ähnlich, wobei ich es generell im Kino schon mag, wenn es an die Grenze des Unerträglichen geht. :)<br /><br /><br />(und schön übrigens, dass man aus dem "anonym" zumindest die Herkunft des/der Kommentierenden rauslesen kann :) )Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-62130754734122538532013-11-19T15:46:31.178+01:002013-11-19T15:46:31.178+01:00Humorvoll ist an "Paradies: Liebe" kaum ...Humorvoll ist an "Paradies: Liebe" kaum was, es sei denn du meinst diese extrem skurrilen Situationen, die für sich gesehen vielleicht schon grinsen lassen, aber wo eine sehr verbitterte Sicht der Dinge dahintersteckt (etwa wenn die fette weiße Frau dem Schwarzen das Fummeln beibringt).<br />Das mit dem wirklichkeitsgetreuen Darstellen hat Seidl fraglos drauf, lappt tlw. ins Dokumentarische und geht daher auch so nah. Deswegen verstehe ich es oft nicht, wenn er dann noch einen obendrauf setzen muss, der Grundton z.B. in dem Film ist doch klar: 120 Minuten Fremdschämen für den Auftritt unsrer Landsleute in den ehemaligen Kolonien. Dazu brauche ich keine 4 verbrauchten, aufgedunsenen Spinatwachteln, die einen jungen Neger begrapschen.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-35621502467143180512013-11-16T20:45:37.555+01:002013-11-16T20:45:37.555+01:00Das passt im Grunde schon so für mich..nur mit lei...Das passt im Grunde schon so für mich..nur mit leisen Tönen entstehen auch keine "großen" Filme...und gerade das Zeigen dieser "argen", oft schmerzhaften Szenen in sehr bodenständigen, wirklichkeitsnahen Milieus (und auch das immer humorvolle Umsetzen davon) sehe ich als ein sehr positives Merkmal von Seidl und seinem Kino, vielleicht sogar ein Alleinstellungsmerkmal..nur hier fand ich es auch eher aufgesetzt.Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-91441275086870318302013-11-15T17:33:01.749+01:002013-11-15T17:33:01.749+01:00"Orgie am Ende", soso... Irgendwie traut..."Orgie am Ende", soso... Irgendwie traut Seidl der eigenen Fähigkeit zu leisen Tönen nie ganz, es muss immer noch was Schockierendes, Tabubrechendes her, damit die Aufmerksamkeit auch ja gesichert ist. Doofe Allüre, so was.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-90942289607567901322013-09-11T21:35:22.942+02:002013-09-11T21:35:22.942+02:00Also der Film transportiert sicher auch etwas bezü...Also der Film transportiert sicher auch etwas bezüglich des Verhältnisses Mensch/Maschine - Natur (das ich nicht zu beschreiben imstande war)...<br /><br />Das Erlebnis mit den entfesselten Kameras war jedenfalls atemberaubend, und ich mochte gerade diesen "Willen zur Kunst" in Verbindung mit dem naturalistischen Sujet sehr. <br />Kann man aber sicher alles auch viel nüchterner sehen. Ein Freund von mir ist auch eher eingeschlafen als dass es ihn irgendwie begeistert hätte. ;)<br /><br />Unnatürlich ist ein gutes Stichwort, überstilisiert würde ich vielleicht eher sagen..<br /><br />Der Film war für mich ein Kandidat für eine extrem seltene 10/10, aber gegen Ende nahm ich dieses auf der Stelle treten auch wahr, leider..habe es dennoch sehr genossen..dieses mitgerissen werden und sich (natürlich auch inszenierte) völlig dahintreiben lassen.Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-9602590596463359572013-09-11T18:37:50.358+02:002013-09-11T18:37:50.358+02:00Da bin ich mir nicht so sicher...ein "anderes...Da bin ich mir nicht so sicher...ein "anderes" Kinoerlebnis war das sicherlich, aber für mich sprang der Film zu sehr auf der Stelle, machte es schwer den "Horror" nicht als Öko-Botschaft wahrzunehmen.<br /><br />Außerdem sahen mir gerade die Farben etwas zu unnatürlich aus. Ich bin mir aber im klaren, dass man den Film mögen kann.Patrick Holzapfelhttps://www.blogger.com/profile/15449487229474408067noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-19616756284610398872013-08-16T22:56:45.656+02:002013-08-16T22:56:45.656+02:00Ob das Nennen dieser Größen kontraproduktiv war? :...Ob das Nennen dieser Größen kontraproduktiv war? :D<br /><br />Inszenatorisch bitte kein Wunderwerk erwarten, und ich könnte mir auch vorstellen, dass manche ihn als bloß netten Arthausfilm rezipieren; mich hat er jedenfalls ziemlich ins Herz getroffen und mich zu solch steilen Assoziationen bewogen. :)Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-33707300418645986832013-08-16T14:24:47.245+02:002013-08-16T14:24:47.245+02:00Danke für die Kritik, den hatte ich gar nicht auf ...Danke für die Kritik, den hatte ich gar nicht auf dem Radar!Mit dem Kurosawa und Rosselini Vergleich hast du meine Erwartungen allerdings sehr hochgeschraubt...bin gespannt!Patrick Holzapfelhttps://www.blogger.com/profile/15449487229474408067noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-63352736822618183392013-07-15T20:58:08.226+02:002013-07-15T20:58:08.226+02:00Naja, Zuneigung..ich bin schon froh, wenn ein 3D F...Naja, Zuneigung..ich bin schon froh, wenn ein 3D Film auch wirklich einer sein soll, und nicht nur einfach des Mammons wegen umgerechnet wird etc.<br /><br />Und das bekommt man beim Namensvetter auf jeden Fall. :)<br /><br />Den ersten RE Film fand ich ja seinerzeit eine richtige Katastrophe, Event Horizon ziemlich genial..Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-40608958754702642632013-07-13T10:10:34.506+02:002013-07-13T10:10:34.506+02:00Ab und an staune ich hier doppelt: etwa bei deiner...Ab und an staune ich hier doppelt: etwa bei deiner Zuneigung zu Paul W.S. Anderson. Wobei ich ganz deiner Meinung bin.<br />Dr. Arthouse und Mr. Trash - nach einer mir rätselhaften Formel ergeben sie wohl unwiderlegbar Paul. Find ich gut.Sieben Bergehttps://www.blogger.com/profile/02398278386220651123noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-21222449719112144342013-06-05T22:27:27.275+02:002013-06-05T22:27:27.275+02:00Na immerhin hat Graf dich dazu verführt, Storz zu ...Na immerhin hat Graf dich dazu verführt, Storz zu lesen. :)<br />Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-17462145083814963192013-06-05T09:57:09.563+02:002013-06-05T09:57:09.563+02:00Hab den Film ebenfalls bereits vor einiger Zeit ge...Hab den Film ebenfalls bereits vor einiger Zeit gesehen und mir anschließend das letzte Romanfragment von dem mir bis dato unbekannten Oliver Storz gegeben. Sowohl Film als auch Storz' letztes Prosawerk ("Als wir Gangster waren") haben mir gefallen, aber heute, vielleicht ein halbes Jahr später, kann ich mich an beide Werke nur noch schlecht erinnern. Also richtig tief haben mich beide dann offenbar doch nicht berührt, denn sonst müssten mich doch Lawinen der Erinnerung überkommen.Jochenhttps://www.blogger.com/profile/00522319567356032897noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-77501961515176239702013-05-27T12:50:24.489+02:002013-05-27T12:50:24.489+02:00Ich gebe zu, daß in meinem Kommentar sehr viel Zyn...Ich gebe zu, daß in meinem Kommentar sehr viel Zynismus steckte, zuletzt auch, weil ich selbst jetzt schon nicht alle Filme sehen kann, die es gibt. Ich weiß nicht, wie die Wahl aussehen würde, wenn wirklich alle Filme auch veröffentlicht würden. Deine Ausführung kann ich ansonsten weitestgehend auch unterschreiben, auch wenn die gewünschte Verfügbarkeit vermutlich nie ohne Förderung möglich wäre, was nicht nur über den Konsumenten, sondern auch die Auslieferung der Kunst etwas aussagt. Am Ende ist es vielleicht sogar Willkür.<br /><br />Übrigens war ich auch lange Zeit ab vom Schuß und habe auch jetzt noch nicht alles im Web so im Blick, wie man es vielleicht könnte. Das Leben ist ein Auf und Nieder. Besten Dank!Intergalactic Ape-Manhttp://filmreviews.gemeinschaftsforum.com/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-1370955567795884232013-05-26T22:43:59.264+02:002013-05-26T22:43:59.264+02:00Und hier übrigens, aus aktuellem Anlaß, noch meine...Und hier übrigens, aus aktuellem Anlaß, noch meine Top 10 der Filme von Cannes 2013, auf die ich schon am meisten brenne:<br /><br /><br />La danza de la realidad (Alejandro Jodorowsky)<br />Les salauds (Claire Denis)<br />"A touch of sin" (Jia Zhang-Ke)<br />La vie d'Adèle (Abdellatif Kechiche)<br />L'inconnu du lac (Alain Guiraudie)<br />Norte, the end of history (Lav Diaz)<br />Jeune et Jolie (Francois Ozon)<br />Le passé (Asgar Farhadi)<br />Only lovers left alive (Jim Jarmusch)<br />L'image manquante (Rithy Panh)<br /><br /><br />Mögen sie alle möglichst viele Kinosäle und ein interessiertes Publikum erreichen!Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-72161730537640767182013-05-26T22:38:52.689+02:002013-05-26T22:38:52.689+02:00Ich finde, man muß es ja anders rum betrachten: Di...Ich finde, man muß es ja anders rum betrachten: Die KünstlerInnen müssen sowieso die Filme drehen, die sie in sich haben; und dann sollte es zumindest für jede/n Interessierte/n die Möglichkeit geben, diese Filme zu sehen, und wenn auch nur auf DVD.<br /><br />Wir reden ja hier immerhin vom sog. bedeutendsten Festival der Filmwelt, und nicht von irgendwas. Dass sogar einige der Filme, die es hierher schaffen, anschließend untergehen, sagt schon einiges über den ganzen Markt (und natürlich auch über seine Konsumenten) aus..<br /><br />Es tut sich halt, wie schon angesprochen, meistens eine große Schere zwischen dem englisch- und deutschsprachigen Markt auf; von 20 Filmen, die Jahr für Jahr in Cannes um die Palme wedeln, äh rittern, schaffen es meist eine Handvoll davon (und zwar vor allem die, die halt irgendwie dann doch mediale oder gar boulevardeske Bekanntschaft erhielten, sei es durch einen Skandal oder Mitwirken von prominenten, dem Boulevard bekannten Schauspieler/innen) ins deutsche/österreichische Kino; und mMn bleibt da vieles, was künstlerisch sicher enorm spannend und reizvoll ist, unverwertet liegen. <br />Ähnliches, jedoch tendenziell immer weniger, gilt für Venedig, die Berlinale, Sundance, Locarno, usw. usf..<br /><br /><br />Ein gutes Beispiel für diese meist total hohle VÖ-Politik ist für mich Takeshi Kitano. Ein "Kultregisseur", dessen Filme in den letzten Jahren aber hierzulande nie rausgekommen sind, weil sie (muß ich jetzt ungesehen vermuten) keine coolen Gangster- und Gewaltelemente haben, sondern eher was ganz Anderes, nicht so leicht Zugängliches probieren; in England oder Frankreich wäre es wohl gar nicht vorstellbar, einen Film so einer Ikone nicht zu vermarkten bzw. kein Interesse entgegenzubringen..bei uns ging das aber komplett unter, und kaum kehrte Kitano mit "Outrage" in sichere, weniger experimentelle Gefilde zurück, war auch die DVD-Vermarktung wieder sichergestellt.<br /><br /><br /><br />-----------<br />Dass nicht jedes einzelne Werk, das von den Verantwortlichen der großen Festivals ausgewählt wird, automatisch besonders sehenswert wäre, habe ich eh in den einleitenden Worten schon angedeutet.<br /><br />-----------<br />Zur Verlinkung auf dich schweige ich jetzt lieber und aktualisiere. ;p<br />Ich bin ja generell schon etwas ab vom Schuß in den letzten Monaten.. ;o) Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-63828480176422588972013-05-26T15:22:47.854+02:002013-05-26T15:22:47.854+02:00Ich bin ja generell nicht an Festivals und Preisve...Ich bin ja generell nicht an Festivals und Preisverleihungen interessiert, aber deine Cannes-Erhebung belegt im Gegensatz zu den kommerziellen Seilschaftsoscars zumindest, daß Verkaufsträchtigkeit einen Film nicht zwingend auf die Palme bringt, was eine Vetternwirtschaft jedoch auch hier nicht ausschließt.<br /><br />Es stellen sich natürlich interessante Fragen, von denen eine ganz besonders unangenehm drückt: Ergibt sich überaupt ein Sinn daraus, einen Film zu drehen, der dann außerhalb erlesener Festivalkreise gar nicht zu sehen ist? Da beißen sich wohl Kunst und Kommerz oder die Vorstellungen einzelner davon, u.a. belegt von den Medien, denen Dekolletés und Juwelen wichtiger sind als Inhalte.<br /><br />Apropos Inhalte, ich sehe gerade, daß in deiner Blogroll noch ein antiker Link zu den Filmreisen steht. Ich wohne ja schon seit einem Jahr woanders. :)Intergalactic Ape-Manhttp://filmreviews.gemeinschaftsforum.com/noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-4495325859289601312013-05-18T12:11:40.250+02:002013-05-18T12:11:40.250+02:00Am liebsten würde ich es gleich für jedes Jahr mac...Am liebsten würde ich es gleich für jedes Jahr machen. :)<br />Aber es gibt im Moment vieles, was "wichtiger" ist.<br /><br /><br />Ich finde den Gedanken der Diversität auch nicht schlecht, also dass dort wirklich die Filme laufen, die "filmisch" besonders sind, die neue Wege gehen, wie du sagst. Da sollte es egal (noch mehr als derzeit!) sein, ob der Film aus Frankreich, den USA, Rumänien oder sonstwo kommt; und es müssen sich meinetwegen auch keine "Themen-Bögen" ergeben.<br /><br />Ich finde diese Strömungen und "Wellen" sogar manchmal eher etwas heikel, weil da so ein etwas nerviges Trend-Denken dahintersteht; zwei Jahre sind die Rumänen hip, dann wird plötzlich ein anderes Filmland "interessant", usw..<br /><br />Andererseits hat das sicher auch positive Effekte auf die Aufmerksamkeit für das Kino in den jeweiligen Regionen, und das ist ja immer gut.<br /><br />Ich bin an dem Jahrgang, jetzt wo es losging, übrigens wieder viel mehr interessiert als noch vor ein paar Wochen. Da wirst du sicher viel Spannendes sehen können. <br />Wobei ich gerade bei Dominik Kalmazadeh lese, dass Desplechins Neuer "geradlinig" sein soll. Hm.. ;)<br />Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-41396782236670345662013-05-18T10:55:33.341+02:002013-05-18T10:55:33.341+02:00Hallo,
sehr interessante Geschichte...wäre ja sup...Hallo,<br /><br />sehr interessante Geschichte...wäre ja super, wenn du das für mehrere Jahrgänge aufbereiten könntest...<br /><br />eines möchte ich noch hinzufügen: In Cannes (finde ich) sollte es zumindest darum gehen, dass neue Wege gegangen werden, das erzählerisch etwas passiert, neue Bewegungen sich herauskristallisieren. Zumindest bekommen sie dort Aufmerksamkeit (s.Neues Rumänisches Kino)Das ist beim Line-Up dieses Jahr fast zu bezweifeln, aber man weiß ja nie=)Patrick Holzapfelhttps://www.blogger.com/profile/15449487229474408067noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-4479784839219061784.post-38286333498604069942013-04-08T21:05:53.825+02:002013-04-08T21:05:53.825+02:00Statt "Wille" könnte auch "Lust&quo...Statt "Wille" könnte auch "Lust" oder "Leidenschaft" stehen. :)<br />Ich denke schon, dass man dem Werk den Willen, etwas ganz ganz Besonderes und Eigenes zu sein, in jeder Faser anmerkt, aber ich finde das ja auch sehr begrüßenswert (das kann man aus dem Text in dieser Verknappung wirklich nicht rauslesen, my bad).<br /><br />Dass Carax irgendetwas damit "erreichen" will, o.Ä. wollte ich damit nicht andeuten. Der Vergleich mit dem Gedicht und eine gewisse Unbesprechbarkeit gefallen mir...andererseits bleibt das Episodische am Film in meinen Augen dennoch ein Schönheitsfehler, der mir das ganz große Kinoglück leider etwas verwehrt hat..<br /><br />Von Carax muß ich jedenfalls noch ganz viel nachholen, war meines Wissens sogar der erste Film von ihm, den ich gesehen habe.<br /><br /><br />(Dein heutiger "Film zum Tag Regisseur" Hou Hsiao-Hsien ist, übrigens, für mich noch ein komplett leeres Blatt...Three Times auch schon ewig auf meiner Liste)Paulhttps://www.blogger.com/profile/15922654111348233828noreply@blogger.com