12. Juli 2013

Resident Evil: Retribution (Paul W.S. Anderson) 6,3



Mit dem RE-Vorgänger Afterlife war Anderson ein enorm beeindruckendes Werk gelungen: so blöd die Dialoge oder völlig sinnfrei bis vermutlich bescheuerte Fortführung der RE Geschichte/Reihe auch war – diese gestylte 3D Action war tatsächlich sinnlich aufregend.

Mit ähnlichen Erwartungen konnte man sich also, nach einem durchaus auch ansprechenden 3D-Musketier-Versuch Andersons in „Retribution“ begeben.

Leider wirkt dieser pompös-schwelgerische Stil schon wieder etwas verbraucht und die beeindruckenden Momente bleiben diesmal zu gering für ein sinnliches Kinoerlebnis. Das Beeindruckendste am Film ist schon auch ein bisschen ein Problem: Hier ist ALLES Virtual Reality: die Umgebung, die Figuren, alles. Jemand stirbt, nur um kurz danach, entweder na klar als Zombie, aber auch als Klon, Parallelwesen oder weiß der Geier was wieder zurückzukehren. 

Die Kühle einer solchen post-everything/absurdistischen Welt ist manchmal sehr gut umgesetzt, zu einem packenden, „menschlichen“ Film führt das halt aber auch nicht. Anderson kann es nach wie vor sehr gut, kämpfende Menschen (vor allem Frauen) in aufregend arrangierten Kunstszenerien antreten zu lassen, aber es bleibt fast immer das Gefühl, das Gleiche nur leicht besser schon vor zwei Jahren bei "Afterlife" gesehen zu haben.

Dennoch...hat was, vielleicht ja doch beim nächsten Mal wieder...

2 Kommentare:

  1. Ab und an staune ich hier doppelt: etwa bei deiner Zuneigung zu Paul W.S. Anderson. Wobei ich ganz deiner Meinung bin.
    Dr. Arthouse und Mr. Trash - nach einer mir rätselhaften Formel ergeben sie wohl unwiderlegbar Paul. Find ich gut.

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  2. Naja, Zuneigung..ich bin schon froh, wenn ein 3D Film auch wirklich einer sein soll, und nicht nur einfach des Mammons wegen umgerechnet wird etc.

    Und das bekommt man beim Namensvetter auf jeden Fall. :)

    Den ersten RE Film fand ich ja seinerzeit eine richtige Katastrophe, Event Horizon ziemlich genial..

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