31. März 2011

Shekarchi (Rafi Pitts) 5,50




Selten am Heimweg vom Kino so unentschlossen gewesen, ob dies nun ein recht guter, irgendwie interessanter, letztlich gescheiterter oder einfach nur blöder Film ist.

Die düstere, einfach erzählte, am Anfang noch quälend langsam gefilmte Geschichte um einen verschwiegenen, ernsthaften Mann, der aus dem Gefängnis kommt, da draußen nur einen Nachtschicht-Arbeitsplatz erhält und somit Frau und Tochter kaum sehen kann, fasziniert auf Dauer, bevor sozusagen mit dem zweiten Akt plötzlich eine schlimme Richtung eingeschlagen wird: der Film wird noch trister, der Jäger, sofern er nicht schon zuvor einer war, wird geboren.

Das letzte Drittel dieses höchst kuriosen Werks ist dann schließlich weniger nachdenkliches Drama, denn explizit konstruiertes, absurdes Theater, das völlig eigenartig endet: BAFF!

Was sollte das? Was, wenn überhaupt etwas, soll das alles bedeuten? Die Verortung im Iran mit der leisen Ahnung der bevorstehenden Revolution scheint für diese Fragen dabei fast unerheblich, eine mögliche Allegorie auf Polizeigewalt auch universal lesbar, jedoch kaum visionär. Ist "Zeit des Zorns", wie sein dämlicher deutscher Verleihtitel lautet, ein guter oder mieser Film? Jedenfalls ist es ein besonderer. Dass man ihn aber deshalb auch sehen, interpretieren und diskutieren müsste, bleibt fragwürdig.

29. März 2011

The King's Speech (Tom Hooper) 6,48




Ein (im Gegensatz zum überraschenden Oscargewinner der Vorjahres The Hurt Locker) fälschlich hochdekorierter Film. Sicher ist er fantastisch gespielt, auch Hoopers eigensinnige Weitwinkelregie funktioniert und fasziniert, die Dialoge sind phasenweise köstlich amüsant, der Film british gewitzt. Andererseits hat man schon lange keinen derart formelhaften und vorhersehbaren Film gesehen, und das zieht die restliche Unterhaltsamkeit insgesamt doch ordentlich runter.

Das enorme Pathos um die eher überschaubar tragische Tatsache eines stotternden Königs(anwärters) nervt zum Einstieg gewaltig - wie die Royals generell (löbliche filmische Ausnahme: The Queen); immerhin wird aber am Ende, wenn auch wieder in einer mühsam pathetischen Szene, ganz gut herausgearbeitet, warum so eine kraftvolle Rede unter den besonderen Umständen, in einer Zeit vor dem Multimediaoverkill, schon bedeutsam war.

Die Rede (bzw. Sprache) des Königs ist nicht mehr und nicht weniger als ein ganz netter, fein umgesetzter, nostalgischer, biederer Formelfilm, dessen Verlauf nach Schema F streckenweise einfach zu sehr ärgert, um ihn als richtig gut, sehr gut oder gar herausragend bezeichnen zu können. "Großes Kino" ist definitiv was anderes - und wird auch 2011, von Nicht-Adeligen für Nicht-Adelige und über Nicht-Adelige, noch zur Genüge gemacht, k-k-k-keine Sorge.

27. März 2011

Kynodontas (Giorgos Lanthimos) 7,80




Man merkt diesem Film von Beginn weg an, dass der Regisseur einen sehr genauen Plan hat und meisterlich sein Experiment entwickelt (bereits gezogene Vergleiche mit Haneke sind zumindest dahingehend nachvollziehbar). Es dauert, was absolut positiv ist, eine ganze Weile, bis man die Lage überblicken kann und das krasse Spiel der Eltern mit ihren großen Kindern erkennt.

Danach wähnt man sich zwar für einige Zeit in einem etwas vorhersehbaren Reißbrett-Werk, das aber im Detail stets faszinierend bleibt. Was diese Drama-Groteske schließlich so toll macht, ist wie der zu erwartende Ausbruch eines Kindes im Detail vor sich geht: Zum einen (natürlich) Sex bzw. die sexuelle Neugier, zum anderen dieses Element (=Prostituierte), das, kurioserweise von den Eltern eingesetzt, von außen in die abgeschottete Welt eindringt, als notwendiger Risikofaktor im gestörten Erziehungs-Spiel: durch Videokassetten der Filme Rocky und Jaws (was nur ganz subtil angedeutet ist) wird das Nesthäkchen aus der angelernten Zufriedenheits-Lethargie zum Leben erweckt, entdeckt sie den Reiz des Lebens, ihre Rebellion.

Nun kann man längst gehörig mitfiebern, obwohl man eh weiß: der Ausbruch wird gelingen (oder doch im schlimmeren Fall brutal niedergeschlagen werden?), die Katharsis so oder so erfolgen. Doch Lanthimos ist gemein: der Film endet weder so noch so, er lässt einen erschrocken und staunend zurück. Dogtooth, "Hundezahn", ist ein ungeheures, perfekt inszeniertes, eiskaltes, zynisch-satirisches Stück Film; ein Kommentar zu pathologischer Kontroll-Erziehung und entartetetem Heile Welt Spielen/Ernst. Ein Film, den man vielleicht, ähnlich wie dies auch bei Hanekes Werken von manchen eingeworfen wird, kühl und unangenehm kalkuliert nennen kann, doch wie sein Kollege hat auch Lanthimos, auch wenn er Hanekes Meisterschaft und dessen tiefe Verstörung nicht erreichen kann, Gespür und Vision für ganz spezielles, packendes Kino.

26. März 2011

Das Herz von Jenin (Marcus Vetter & Leon Geller) 7,85




Ein palästinensisches Kind mit einem Spielzeuggewehr wird in einem Flüchtlingslager von einem israelischen Soldaten erschossen - die Organe des hirntoten Buben lässt der Vater pikanterweise an isrealische Kinder spenden. Der Dokumentarfilm beschäftigt sich mit den Nachwirkungen dieses ungewöhnlichen Vorfalls, der in den zermürbenden Krieg geradezu "Versöhnung" und "Menschlichkeit" hinein schreit; er zeigt einen vermutlich noch stark traumatisierten, aber aktiv handelnden Mann, der das schreckliche Schicksal seines Sohnes zu Wohltaten genützt hat.

Einige deutsche Kritiker bemängelten, dass sich der Film etwas einseitig auf seine Fersen hefte und manches, wie etwa die strenggläubig jüdische Familie, an deren Tochter auch ein Organ gespendet wurde, etwas oberflächlich darstelle - doch darin besteht ja eigentlich kein Problem: die Dokumentarfilmer liefern mit diesem Werk eine ohnehin schon sehr komplexe und vielschichtige Bestandsaufnahme eines noch viel viel komplexeren Ganzen ab, dem ein Film allein niemals gerecht werden könnte. Das Herz von Jenin ist das durchaus ambivalente Porträt eines Mannes und das Nachspüren einer sehr besonderen Geschichte und der darin involvierten Leute; er ist vor allem die spannende Innenansicht von Menschen, die versuchen, so normal wie möglich in diesem irrsinnigen Nahost-Konflikt zu leben.

24. März 2011

Attenberg (Athina Rachel Tsangari) 6,34




Mit dem guten Ruf, der ihm vorauseilt, kann dieses mit schrägen Einlagen versehene Küstenkleinstadt-Drama nach gelungenem Beginn schlußendlich nicht ganz mithalten: Tsangari, die als Performancekünstlerin aus einem anderen Milieu kommt (was grundsätzlich sehr reizvoll ist), entwickelt ganz eigene Skurrilitäten, doch der dominierende Ton- und Bildfall fällt in die Kategorie "trostloses Außenseiterleben" (gerade in den Sexszenen herrscht alles andere als Freude!). Also ein typisches Schema, das allen Arthausfans aus verschiedensten Werken der letzten 20 Jahre schon allzu bekannt ist. Und leider versumpft der sympathische Film mit der Zeit doch ein wenig.

Erfrischend sind vor allem vereinzelte Merkmale: Der ganz eigene Humor von Vater und Tochter etwa, der auch die einzige Möglichkeit darstellt, den nahenden Tod des Vaters auszuhalten (wenn auch dieser sein baldiges Ableben geradezu gelassen hinzunehmen scheint, was wiederum ein Beispiel für einen dieser weniger überzeugenden Aspekte des Films ist).

Menschen verhalten sich überhaupt eher wie dahinvegetierende Tiere in Attenberg; warum der Film denn so heißt, ist übrigens auch wieder so ein Moment des kreativen Witzes. Doch insgesamt wirkt das Konzept ein wenig unausgegoren, der kecke Stil der Regisseurin hätte noch etwas weiter ausgeschliffen werden können, stattdessen nimmt mehr und mehr die unscharfe Tristesse den Platz des frisch-frechen Filmemachens ein. So hat man gegen Ende das Gefühl, etwas sehr Persönliches zu sehen, doch auch ein wenig Belanglosigkeit bleibt nach diesen Ein-einhalb Stunden: Traurigkeit auf der Leinwand kann manchmal auch einfach nur leblos sein.

22. März 2011

Special Interlude: ALIEN

(Ridley Scott, 1979)

Heute geht es, in aller viecinephilesken Knappheit, um einen schon zigfach großartig analysierten und besprochenen Über-Klassiker; einen Film, der bei jungen Knirpsen (wie auch der Autor des Blogs einmal einer war) durch seinen Status und durch Fotos oder Besprechungen schon vor dem Ansehen gigantische Vorstellungen und Erwartungen weckte. Dann, als man ihn endlich sehen durfte oder konnte, knallte es natürlich gewaltig in Augen, Hirn und Seele.

Danach war trotz des Kaufs von VHS und DVD fast 15 Jahre Pause; kaum eine Stimmung, kaum eine Umgebung mit bescheidener TV-Ausstattung konnte einem neuerlichen Ansehen gerecht werden, sodass es gar nicht dazu kam. Und dann war sie endlich da, eine angemessene Möglichkeit den ultimativen Weltraum-Horror doch wieder zu sehen: auf der Kino-Leinwand des Filmmuseums. Eine unermesslich große Erwartungshaltung entstand daher schon Wochen vorher, einhergehend mit der Hoffnung auf eine weitere, auch die erfahrenen erwachsenen Sinne begeisternde All-Erleuchtung wie bei Space Odyssey oder mit Abstrichen bei dem besten Sci-Fi-Film jüngeren Datums, Sunshine.

Überraschend gerät vor allem die kuriose Erkenntnis, dass man manche Details (etwa den sensationellen Abstieg zu den Eiern) als unerfahrener Jugendlicher völlig anders, und zwar deutlich cooler als sie im Film eigentlich sind, im Gedächtnis abgespeichert hatte, worunter der Film selbst beim Wiedersehen fast ein wenig leidet, weil die „überspeicherten“ Emotionen natürlich trügerisch sind und das neuerliche Erleben nicht ganz mit diesen superben fake-memories mithalten kann.

Andererseits bleibt es auch so absolut fantastisch, was Scott auf die Beine gestellt hat: Epochale Kino-Momente wie der Durchbruch des Jungmonstrums; ein beeindruckend gleichberechtigtes Ensemble von feinen, erwachsenen Schauspielern bzw. Charakteren; das Flitzen durch die von irre blinkenden Lichtern überzogenen Gänge. Ein subjektiv fast schon vergessenes „Highlight“ des Films ist die Aufdeckung von Ashs wahrer Identität: was für ein trashiger, kurioser, hemmungsloser, komischer Moment. Lieutenant Ripley, die als toughe weibliche bewaffnete Heldin wie eine Vorgängerin von Rambo anmutet. Ein "Ende", das noch keines ist (keine Ahnung, ob das damals innovativ war, jedenfalls fand dies danach Einzug in jeden zweiten Horrorfilm).

Aus heutiger Sicht wirkt die milde klasssische Filmmusik eher unpassend zum alptraumhaften (Giger-)Düster-Szenario, zudem hätte Scott die Abgänge der Charaktere vielleicht noch wesentlich intensiver inszenieren können. Andererseits stellt ja gerade das wenig sensationalistische dieser Szenen eine Qualität dar. Der Film bezieht seine Ausnahmestellung natürlich durch dieses geniale Setting; ein Schiff im All und darin ein die Besatzung bedrohendes, unheimliches und unzerstörbares Monster (wenn auch die ultrarasante Entwicklung, die Intelligenz des Aliens ja eigentlich total unglaubhaft ist, genauso wie sonst noch einiges). Man könnte ALIEN also durchaus für einiges belächeln, man kann und darf ihn nüchtern betrachten und nicht so herausragend finden; und obwohl sich beim Wiedersehen gar nicht so ein überwältigendes Gefühl eingestellt hat und obwohl Ridley Scott trotz inszenatorischer Brillanz viele vermutete Qualitäten und Trümpfe gar nicht so ausgespielt hat, wie sie im Idealfall vielleicht noch gewaltiger hätten sein können, ist ALIEN ein Werk, das in der Geschichte des Kinos eine wohlverdiente und legendäre Ausnahmestellung hat und in meinem Herzen diese Ausnahmestellung auch nach einem minimal desillusionierenden Wiedersehen nicht aufgeben muß.

9,55

20. März 2011

IL - Marins, W. Jacobs, Bechis


O Despertar da Besta/Das Erwachen der Bestie (1970) 8,47


Ein vollkommen enthemmter, entfesselter Film, der auf einer Metaebene (während Experten in einer Radiosendung diskutieren, gibt es zwischendurch gespielte Episoden) die „Gefahren“ von Sex und Drogen abhandelt, wobei Marins in den einzelnen Szenen richtig Gas gibt und irgendwo zwischen billigem Erotiktrash und wahnwitziger Filmkunst pendelt. Der Anfang und das psychedelische Ende sind überragend, dazwischen hält sich die Aufregung bald in Grenzen: die Abläufe von Männern, die Frauen nachsteigen, sind eher redundant; bei der Bewertung des Films muß man als Marins-Neuling wohl auch bedenken, dass die beiden Filme davor, die ihn als Enfant Terrible so berühmt gemacht haben (im "Erwachen der Bestie" wird darauf auch direkt eingegangen!) und in denen er schon ähnlich Irrwitziges abgeliefert hat, womöglich noch ein bisschen besser sind.



Im weißen Rössl (1960) 4,20

Im Salzkammergut, da kamma gut lustig sein!

Nur schade, dass der kleine Pseudo-Klassiker des österreichischen Heile Welt-Kinos der 50er und 60er Jahre gar nicht so lustig ist, wie es einem der kürzlich verstorbene „Entertainer der Nation“ Peter Alexander weis machen will. Er kaspert, blödelt und charmiert sich durch dieses altbackene Musical, nur entsteht dabei kaum Sympathie oder echte Begeisterung für den verträumten Chefkellner, der die Pensionsbesitzerin erobern möchte. Manche Szenen sind höchstens aufgrund ihrer Naivität ganz witzig, ansonsten dominiert aber eher eine Un-kunst im Lustig sein. Alexander findet keine Linie, oder er will die gesamte Bandbreite des Humors unterbringen, was aber in Summe nie gelingt. Auch wenn dieser Film tatsächlich eine Generation von Senioren (und wenn nur solche im Geiste!) geprägt und begeistert hat und jeder den abschließenden Titelsong kennt: die Operettenverfilmung (eine von 5 Versionen des Stoffs!) ist alles andere als gelungen und nichtmal durch die ominöse Trashbrille so lustig, dass man sich den ganzen 50er Jahre Bieder-Doofsinn heute noch gern antun würde. Kann sein, dass andere Alexander Filme lustiger sind/waren, auf diesen Blog werden sich die aber eher weniger verirren (und Gunther Philipp und Theo Lingen sind ja schließlich auch schon tot).



Garage Olimpico (1999) 7,60

Authentischer Film über Folterungen während der Militärdiktatur in Argentinien in den 70ern. Bechis, der diese Qualen in seiner Jugend als Polit-Aktivist selbst über sich ergehen lassen musste, zeigt minutiös die perfide Macht und Gewalt in einer südamerikanischen Militärdiktatur; etwas, das man als Filmfreund z.B. schon aus Oliver Stone Filmen (und anderen) kannte: unmenschliche Folterungen eines übermächtig perversen Staats-Apparates, gegen den man keine Chance hat. Die grausigen Andeutungen dieser realitischen Folterungen lassen übrigens „Schocker“ wie Hostel sowieso total harmlos aussehen (nur so nebenbei, assoziativ bemerkt). G.O. ist durchaus manchmal zäh und langwierig, und auch wenn Filme nichts ändern können (aber sicher etwas bewegen, etwas bewirken), und Junta (dt. Titel) letztlich vor allem eine schwierige, natürlich alles andere als begeisternde Rückschau auf ein vergangenes Grauen ist: gut dass es solche Werke gibt.

19. März 2011

Space Tourists (Christian Frei) 5,80




Dieser eher auf Bilder denn auf Interviews setzende Doku-Film kontrastiert den Weltraumtourismus am Beispiel einer ehrgeizigen Frau, die um jeden Preis ihren Traum auslebt mit Schrotthändlern in der kasachischen Steppe, die abgefallene Raketen-Triebwerke aufsammeln und die Teile dann verkaufen. Frei setzt dabei seine Beobachtungen in entspannte Bilder um, unterlegt mit Jazz von Jan Garbarek.

Der Regisseur schweift immer wieder ein bisschen ab: Leicht deplatziert wirkt eine kurze Epiosode um einen rumänischen Tüftler - sehr amüsant ist dafür z.B. das Space food tasting.

Insgesamt ist der Film für seine Laufzeit aber doch etwas zu wenig aufregend, um voll zu überzeugen. Man hört es immer mehr plätschern als etwas Bedeutendes sagen. Frei scheint der Weltraum ebenso zu faszinieren wie die passionierte Weltraumtouristin Ansari und die anderen (selbstverständlich auch mich), er scheint aber auch kritisch über nicht allzu zweckgerichtetes All-Fliegen zu denken; schön und gut, dennoch ist Space Tourists eher beliebig ausgefallen.

18. März 2011

Es war einer von uns (Kai Wessel) 5,17




Die alleinstehende Johanna wird nach einer Party am Nachhauseweg vergewaltigt. Es stellt sich heraus, dass ihr jemand aus dem Freundeskreis K.O.-Tropfen in den Champagner gemischt hatte. Im Unterschied zu einer Vielzahl von Whodunit-Krimis ist das Opfer hier also am Leben und traumatisiert, und will selbst wissen, wer für die schreckliche Tat verantwortlich zeichnet.

Es entwickelt sich eine Mischung aus halbwegs spannendem, aber auch oft etwas billig wirkenden Thriller mit Dramaelementen (um eine traumatisierte Frau in einer ungewöhnlichen, argen Situation), die eher gut gemeint als richtig gut sind. Vor allem die wenig einfühlsamen, völlig ablehnenden bis feindseligen Reaktionen des „Freundes“-kreises von Johanna fallen sehr unglaubwürdig aus; sie sind natürlich erzwungen, weil der Film ja aus der Frage, wer Johanna das denn als vordergründiger Freund angetan hat, sein Kapital hauptsächlich schlagen will. Um so eine Mischung aus Charakterdrama und Krimireißer aber richtig hinzubekommen, müsste man schon etwas mehr am Kasten haben als das Team dieses Werks.

Gerade als der Film gegen Ende immer ruhiger wird und die Rückkehr zur Normalität für Johanna relativ sensibel zeigt, kommt es am Ende doch noch zu einer Auflösung, die die Grenze zur Lächerlichkeit schon überschreitet. So ist im Nachhinein weniger der Film gut, als nur einzelne Teile bzw. die fiese und heftige Situation, in der sich das Opfer befindet. Es wäre wünschenswert gewesen, dass aus diesem mit guten Schauspielern besetzten Projekt mehr entstanden wäre als ein halbinteressanter Film mit doofen Momenten.

17. März 2011

Tron: Legacy (Joseph Kosinski) 5,48




Die Fortsetzung des zuvor mit Freude erwarteten "Kultfilms", der sich dann aber als ziemlich schwach und eher mühsam denn begeisternd präsentierte, gleich einen Tag darauf im Kino zu sehen, lässt im Vorfeld kaum Euphorie aufkommen. Umso erstaunlicher, dass Kosinskis Film gerade in der „realen Welt“, die im Vorgänger noch so grenzdilletantisch inszeniert wurde, hier mit toller Dynamik loslegt und einen souveränen Anfang kreiert. Man wähnt sich sogleich zufrieden in einem kompetent inszenierten "State of the art"-Hollywood-Blockbuster, der gute Unterhaltung garantiert. Selbst dass der betont lässig-cool doofe Sohnemann von Flynn bereits das Kosten von Nerven ankündigt, scheint da dank der gefälligen und schwungvollen Regie verkraftbar.

Auffällig ist in den ersten Minuten auch, dass Tron hier als Film in der Filmwelt deutlich ausgestellt bzw. ausgehängt wird; ob dies ein gelungener oder blöder Gag ist oder vielleicht ja auch mehr als nur ein Gag, bleibt dem einzelnen überlassen.

Dann geht’s aber endlich ab in den „Raster“, die Logik spielt dabei gar keine Rolle (vielleicht auch deswegen das Filmplakat zuvor): alles geht hier, macht euch bloß keine Gedanken über eine annähernd realistische Sci-Fi-Handlung. Okay, akzeptiert und jetzt zeigt her, wie sich die Tricktechnik in 30 Jahren entwickelt hat: Toll sieht das schon aus, nur scheint wieder haargenau das Gleiche zu passieren wie im Vorgänger: Diskus- und Motorradkampf, naja, der Fangemeinde zuliebe ist das ja okay. Die Actionszenen sind auch absolut in Ordnung, die Dialoge zunächst deutlich besser als in Tron.


Wie Lisberger im Ursprungswerk gelingen auch Kosinski im Lauf der 2 Stunden einige visuell überzeugende Szenen, doch zuviel erinnert hier an Matrix bzw. Matrix Reloaded. Manche Einstellungen und Designs scheinen fast 1:1 übernommen, etwa die Disco mit einem schrägen Typen und die Kämpfe danach. Aber immerhin sorgen die DJs – Daft Punk treten quasi als sie selbst auf – für Laune. Die beiden Elektro-Musiker scheinen perfekt in diese Welt zu passen, deshalb sind diese Minuten wohl auch die witzigsten und gelungensten des gesamten Films (dabei aber eben auch leicht plagiatös).

Flynn Vater und sein Junior wollen aus dieser Computerwelt aber auch mal wieder raus und der Film wird aufgrund dieses klassischen Fluchtverhaltens anstatt spannender und dramatischer immer belangloser und langweiliger. Echte erinnerungswürdige, monumentale Szenen (die nicht an andere Filme erinnern!) bleiben aus. Tron: Legacy ist in vielen Dingen „besser gemacht“ als der Vorgänger, doch muss man ihm vorhalten, dass er zu wenig Eigenes schafft. Die gemütlich meditativen Fahrten durch den Raster, wie sie Lisberger noch einbaute, sind hier auch kaum vorhanden. Dafür gibt es immerhin zwei wirklich heiße Bräute, da kommt man als Mann nicht drumherum, das zu erwähnen. (Ob das aber positiv ist, steht auf einer anderen Diskette.) Und es gibt ein eigentlich sehr sympathisches Ende. Ein Film, den der Autor wie schon den trashigen Vorgänger ja eigentlich gern haben möchte, aber empfehlen und richtig gut finden kann er ihn fast noch weniger.

16. März 2011

Special Interlude: TRON

(Steven Lisberger,1982)


Ist Tron ein cooler Kultfilm? Verschwommene Erinnerungen und Eindrücke an etwas Besonderes aus der Kindheit, dazu Riesentamtam um eine Fortsetzung nach halber Ewigkeit scheinen dies zunächst durchaus zu bestätigen: Ein Film, der in einem Computer spielt! Und dort spielt sich coole Sci-Fi Action ab. Wow!

Fast dreißig Jahre nach Erscheinen und ungefähr 20 nach dem (höchstwahrscheinlich nicht mal kompletten) einstigen Ansehen stellt sich das Ganze aber erstmal als unglaublich blöd gespielt und inszeniert heraus; man wähnt sich mehrmals gar in einem megaschlechten Porno, denn Dialoge und die bemüht-peinliche Mimik (in Großaufnahmen) erinnern eher an billige und lachhafte Amateurwerke denn an einen guten Hollywood-Spielfilm.

Nach ungefähr 20 Minuten dann endlich das Eintauchen in die Computerwelt, doch auch dort sind die einst sicher herausragenden Effekte heute in erster Linie nostalgisch erheiternd. Dazu kommt, dass die doofen Dialoge nicht fortgehen, dafür herrlich beknackte Anzüge und naive Gladiatoren-Spiele hinzukommen.

Der aus der Kindheit so cool (fehl-)memorisierte Film macht aber auch trotz der ernüchterten Sinne eines Erwachsenen einigen Spaß und die Actionszenen (Diskuskampf und Motorradfahren) sind immerhin ganz rasant. Was Tron aber nach vielen eher anstrengenden, ob der eklatanten Mängel richtig mühsamen Minuten wirklich rausreißt, sind diverse träumerisch anmutende Szenen, in denen wenig oder nichts geredet wird und nichtmal die nervigen Schauspieler zu sehen sind. Während man diesseits des Bildschirms schon fast eingenickt ist, nimmt sich Lisberger jenseits davon immer wieder mal die Freiheit in seiner PC-Welt mit der Kamera herumzuflanieren und optisch sehr ansprechende Sequenzen einzubauen. Plot, Schauspieler, Dialoge (und die Anzüge!) sind aber einfach sehr sehr mager, von daher bleibt Tron eher eine schräge, wenig bedeutsame Datei auf der gigantischen Festplatte Filmuniversum.

6,32

15. März 2011

66/67 (Ludwig & Glaser) 8,72




Ein anscheinend noch nicht übermäßig bekannter, aber sehr guter, faszinierender Film über Männer um die 30, alle latent radikal-aggressive und "verkorkste" Fans des Fussballvereins Eintracht Braunschweig, der in der titelgebenden Saison mal deutscher Meister wurde und heute in der Drittklassigkeit herumsiecht.

Gewaltbereite Männer also, die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen; Probleme mit den Frauen können sie nicht konstruktiv lösen; der Film ist völlig "frei", einerseits mit den zahlreichen Charakteren wie ein Episodenfilm angelegt, doch es gibt kaum einen erkennbaren Faden (dennoch ist der Film perfekt gelenkt von den Co-Autoren-Regisseuren Jan-Christoph Glaser und Carsten Ludwig), ständig wird die „Hauptfigur“ gewechselt. Unangenehm ist dieser Film auch, unterschwellig enorm beunruhigend, oft wirkt es auch wie eine lebensnähere Version von Fight Club. "Fairplay war gestern", diese Unterzeile zum Titel klingt provokant, gleichzeitig platt und peinlich, doch der Film ist hochintelligent und alles andere als ein Aufruf zu Gewalt, obwohl diese Gewalt ein fester Bestandteil des Films und seinen Figuren ist.

66/67 ist total unvorhersehbar, verwinkelt, total psycho, intensiv, schwarzhumorig, macht verstörende Dinge, sagt viel Wahres über Männer; man möchte diese Männer zumindest zum Teil sympathisch finden, versucht zu sortieren (wer ist da nett, wer das Arschloch??), doch so leicht geht das hier nicht. Man hofft auf eine positive Entwicklung, doch es ist kein wirklich positiver Film, wenn auch kein völlig trister.

Ein ganz großer Film (aus Deutschland!), der zum Glück auch hervorragende Schauspielleistungen hat; der, würde er bekannter sein, wohl als offizieller Erbe dieser kompakteren und enger geplanten Episodenmeisterwerke des vorangegangenen Jahrzehnts wie Magnolia und co. gelten würde. Mit etwas Verspätung muß ich sagen, einer der besten Filme des vergangenen Jahres. Das Filmemacherduo könnte hier einen gigantischen einmaligen Coup gelandet haben, oder aber mit diesen Fähigkeiten und diesen eigenen Vorstellungen von Film vor einer ganz großen Karriere stehen. Ein so reicher Film, dass man Seiten darüber schreiben könnte (liebe am deutschen Film interessierte, mehr Zeit habende Bloggerkollegen!): Ansehen, wer immer das auch liest!

11. März 2011

Interludium - Ozu, Lafosse, Bergman

Tokyo no yado/Eine Herberge in Tokio (1935) 7,58

Eine leicht simple, aber feine, humanistische Stummfilm-Erzählung, eine traurige und doch schöne Parabel des japanischen Meisters über Menschen, die sich gegenseitig helfen, obwohl und gerade weil sie am Abgrund stehen. Durch den Zusammenhalt des Vaters und seiner beiden lebendigen Burschen, durch die spielerischen Elemente inmitten dieser existenziell bedrohlichen Lebenssituation ist dieses Melodram auf gänzlich unkitschige Art berührend. Auch wenn die Handlungsmotive des Vaters in Not etwas naiv und damit die Gesamtkonstruktion der Parabel etwas simpel anmuten mögen, ist Ozus Film so herzlich, dass für Kritik ohnehin kein Platz ist.


Nue propriété/Privatbesitz (2006) 8,52

Zu meinen Lieblingsgenres zählen diese reduzierten, psychologisch sehr fein beobachtenden und mit quälender Langsamkeit auf Details zielenden Alltagsfilme; diese Geschichte um eine alleinstehende Mutter (Huppert) und ihre beiden erwachsenen („Taugenichts“-)Söhne, die mit der Mutter wenig charmant, extrem fordernd und bestimmend umgehen tut oft so richtig weh, ist großartig gespielt und am bitteren Ende gar monumental inszeniert.


Vargtimmen/Die Stunde des Wolfs (1968) 8,34

Ich bin (noch) kein Bergman-Experte, aber dieses surreal erhöhte Schwarzweiß-Psycho-Drama um einen Maler auf einer Insel kann man wohl einen typischen Film des Regisseurs nennen. Gemächlich, aber unterschwellig kündigt sich zunächst schon Unheil an, bis der Wahn (oder eine tatsächliche Bedrohung?) in vereinzelt höchst eindrucksvoll gefilmten, „irren“ Szenen kulminiert. Ein streckenweise eindrucksvoller „Horrorfilm“, intensiv, aber auch nicht ganz so groß wie persönliche Bergman-Favoriten Persona oder Das Schweigen.

9. März 2011

Der Tag des Spatzen (Philip Scheffner) 7,43




Ein nicht leicht entschlüsselbarer und dennoch die meiste Zeit nicht zu angestrengt intellektuell anmutender, sehr freier Essayfilm über (deutsche) Vögel und (deutsches) Militär, der sich, ausgehend von der Erschießung eines Spatzen bei Vorbereitungen auf den Domino Day, assoziativ entfaltet und zwischen meditativ und nachdenklich dahintreibt; oft auch humorvoll und insegsamt angenehm ungebunden an (Stil-)Kontinuitäten. Wenn auch dem Zuseher vielleicht, im Großen wie manchmal im Kleinen, nicht ganz klar wird, was Scheffner ausdrücken möchte oder zu finden bzw. nachzudenken versucht, sind es Filme wie dieser, die Grenzen zwischen Dokumentation und Kinokunst aufheben und etwas Besonderes darstellen. Und es ist deutlich spürbar, dass der Filmemacher klug und sympathisch ist, und dass man am Ende vielleicht nicht die ganz große, aber doch Erkenntnis gewonnen hat, über Vögel, Menschen, Krieg, Zusammenhänge oder einzeln zu Betrachtendes. Auch Scheffner betrachtet und denkt in ganz eigenem Rhythmus und ganz eigenen Bahnen filmisch nach – und gestaltet damit seinen „politischen Naturfilm“ um soviel interessanter und tiefgründiger als etwa der trotzig enigmatische Filmphilosophen-Kollege JLG sein aktuelles Werk (s.u.).

7. März 2011

Black Swan (Darren Aronofsky) 6,74




Der erste Film des Ausnahmeregisseurs, der kein must see, sondern eher aufwändiges "B-Kino" ist. Nach drei genuinen, spektakulären, faszinierenden und elektrisierenden Werken hatte sich Aronofsky mit der geerdeten Körperverfallsballade The Wrestler stilistisch ja schon etwas umorientiert, was der Qualität seiner Arbeit aber nichts anhaben konnte. Nun aber hat er erstmals einen Film vorgelegt, der nicht wirklich begeistern kann, der zu oft auf Plot-, Stil- und Genreelements-ebene geradezu gewöhnlich wirkt - dabei aber natürlich dennoch toll gemacht und insgesamt ziemlich unterhaltsam ist, streckenweise gar richtig trashig (manchmal lustig/manchmal doof).

Aber warum ist dieser schwarze Schwan insgesamt nicht so ein Hammer? Vielleicht vor allem, weil man fast den Eindruck bekommen kann, dass Aronofsky all das, was er eben erst im hervorragenden Wrestler erzählt und bebildert hat (oder zumindest Motive daraus), mit den Thrill-, Grusel- und Wahnelementen des Folgefilms, manche davon stark hanebüchen und grenzdoof, wieder etwas abschwächen wollte bzw. nochmal einen ähnlichen Film wie The Wrestler machen wollte, der aber zugleich nicht so (Anführungszeichen!) spröde und sperrig, sondern auch "unterhaltsam", spannend, u.ä. ist. Dadurch bleibt der Film jedoch abseits seiner unmittelbaren, nie langweilenden Inszenierung etwas substanzlos bzw. wirkt manches tatsächlich eher blöd, während die Geschichte um eine Primaballerina, die nach Perfektion strebt und sich selbst verletzt, ja sehr viel hergibt oder viel hergegeben hätte.

Dennoch ist Black Swan sehr soghaft inszeniert, das Finale ist z.B. dahingehend ein Sinnesschmaus. Und vielleicht ist es sogar eine ziemlich tolle Leistung, die Ebenen des Wahns und der Realität tatsächlich so labyrinthisch darzustellen wie hier; umgekehrt kann man aber auch jeden, der den Film für all diese Elemente belächelt, verstehen; im Kern ist dieser (haha) Oscarkandidat nämlich eher ein "leichter und seichter" Film, der einerseits hinter der Fassade eines düsteren Stoffes einen unterhaltsamen Kinoabend garantiert, und andererseits tatsächlich weit weniger originell und betörend und schlußendlich "gelungen" ist, als alles, was Aronofsky davor so außergewöhnlich inszeniert hat.

3. März 2011

Interludium - Bize, Doillon, Hou


En la cama/Im Bett (2005) 8,62


Bize (La vida de los peces) ist echt eine Wucht. So gefühlvoll, so gewitzt, so lässig wie er einen Liebesfilm als wenige Stunden dauerndes Kammerspiel anlegt und zugleich ungemein sexy sein lässt; genauso wie die Charaktere sexy, authentisch, lebendig und sympathisch sind; wie er die 2 jungen Menschen sich lieben und aneinander verzweifeln lässt; viele Worte, dann wieder nur Blicke, und kaum wird es jemals auch nur annähernd "langweilig". Nicht alles geht immer auf (so wirkt etwa der Einsatz diverser technischer Mätzchen auf Dauer eher zu bemüht), aber diese Eier, so eine Filmidee umzusetzen, muß man erst mal haben. Vielleicht hat ja Eric Rohmer einen coolen jungen Nachfolger gefunden.


Amoureuse (1991) 4,12

Auch dieser Film erinnert an Rohmer, nur in einer völlig verunglückten, fast schon ekelhaft emotionsarmen Version. Die blutjunge Gainsbourg sieht die meiste Zeit so schlimm aus, dass man diesen Eindruck kaum noch subjektiv nennen kann (selbstverständlich aber noch "nebensächlich"). Aber auch der Rest: Die Dialoge sind die meiste Zeit grausam (kann in der OV auch nicht viel besser sein!), die Figuren agieren so eigenwillig, dass sperrig für diesen, ähm "Liebes"-Film gar kein Ausruck ist. Doillon hat ja einige Filme gedreht und gilt ja eigentlich als ein Guter, (auch Le premier venu war ja ziemlich eigenartig, hatte aber eine faszinierende Wildheit und ein erkennbar interessantes Konzept). Amoureuse ist aber nur mühsam und wirkt trotz oder gerade wegen des endlosen Geplappers total hohl: eine völlig verunglückte Variation des ewigen (französischen) Filmthemas "Liebe zu dritt".


Le voyage du ballon rouge (2007) 7,37

Ein kunstvoll langsamer Film über Vieles: Einen Jungen, der mit Frauen aufwächst und zwar ausschließlich mit Künstlerinnen; eine Mutter, die vom alleine sein schwer genervt und mitgenommen ist; ein Film über Kunst: Film, Klavier, Puppenspiel, und wiederum ein Film über das Leben an sich.

Magische Szenen wechseln sich mit eher belanglosen ab; Hou Hsiao-Hsiens Stil (Die Reise des roten Ballons ist dabei der erste Film, den ich je von diesem etablierten Regisseur gesehen habe!) ist unglaublich „frei“, Kamera, Erzählung und Charaktere mäandern auf ganz eigene Weise dahin, assoziativ tut sich oft scheinbar wieder irgendwas anderes, gar nicht zum Verlauf passendes (wer kann so etwas schon nicht gut finden?). Den Rahmen gibt übrigens der kleine Klassiker Le ballon rouge auf den auch ungewöhnlich direkt hingewiesen und Bezug genommen wird. Eine offen ausgestellte Hommage, die aber nur eines von zahlreichen Elementen in diesem vielschichtigen Potpourri ist: Hous Werk ist schon auch etwas schwerfällig und generell sehr schwer zu fassen, aber gegen Ende und auch noch darüber hinaus wird das alles immer faszinierender.