8. April 2013

In film nist (Mojtaba Mirtahmasb & Jafar Panahi) 8,3


 
Dies ist kein Film. Dies ist vor allem ein wichtiges Statement. Jafar Panahi aus dem Iran hat ein gerichtliches Drehverbot, er ist jedoch getrieben, zum Filmen verdammt, und wenn es nur solche scheinbaren Alltagstrivialitäten wie die kunstvolle, unterschwelligen Suspense-erzeugende Fahrt mit dem Müll-Entsorger im Aufzug sind.

Dahinter steckt aber, und das macht wohl ein Genie aus, deutlich mehr: Das fast herzzereissende Nachspielen des eigenen Drehbuchs auf dem heimischen Teppich, die Anrufe von und nach draussen - mitten in der Unsicherheit über das Berufsverbot, Poesie mit dem Leguan: dieser reflexive, bitter ironische und todernste Nicht-Film ist in seiner Summe leichtfüßiges, wichtiges, bedeutendes, mutiges Kino geworden.

Am Ende nimmt der unterdrückte Künstler das I-Phone, Hauptsache mit irgendwas wird gefilmt...: Ein Monument für die Freiheit der Kunst und die Freiheit der Menschen.

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