17. Mai 2012

Hollywood Fling (Raoul Sternberg) 4,40



Diary of a Serial Killer: Ein puristischer Underground-Avantgarde Film, in dem die Kamera jungen Mädchen folgt, begleitet von den Gedanken des Mannes, der sie alle umbringen wird. Soll wohl eine bittere Satire auf „für die Karriere mit einflussreichen Leuten schlafen“ sein – der psychopathische, ab und zu (peinlich) hysterisch lachende Kommentator verweist drauf, dass er wie Brad Pitt aussehe; poetisch-philosophisch sind seine Gedanken und doch fast nur inhaltsloses Blabla… 

Eine langwierige und wenig erbauliche Angelenheit; einzig formal erwähnenswert, wie die Kamera selbst immer wieder fast penetrierend nah an den weiblichen Körpern ist und quasi selbst zum Mordwerkzeug wird. Ausreichend für einen guten Film? Nope. 

Weder unterhaltsam noch richtig schockierend - zu berechnend, zu eintönig bzw. quälend repetitiv ist das alles; in gewisser Weise kann man dem Projekt schon eine Qualität zugestehen, doch wenn man gleich 90 Minuten in ein solch simples, und daher letztlich auch ödes Konzept presst, dann muß man sich schon auch fragen, wer sowas denn sehen mag… 

Intermediale Vergleiche mögen zwar hinken, aber wenn es schon in die Richtung Frauenmorde, Serienmörder und den Träumen von (Hollywood-)Ruhm geht, dann doch lieber ähnliche, vielleicht auch zynische, wesentlich geistreichere und gehaltvollere Geschichten von Leuten wie Bret Easton Ellis oder James Ellroy.

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