8. Mai 2012

Kari-gurashi no Arietti (Hiromasa Yonebayashi) 8,16



Nach seinem bisher letzten eigenen Film Ponyo, in dem es um eine Kleinkinderfreundschaft ging, hat Altmeister Miyazaki zu diesem Werk das Drehbuch vorgelegt; eine Variante des bekannten Stoffes über die Borger, kleine Lebewesen, die sich von den Menschen Dinge zum Leben „borgen“. Die sentimentale Melancholie wird traumhaft von der manchmal schwelgerischen Inszenierung getragen; vor allem in der ersten Hälfte, beim oft minutenlang wortlosen Erkunden der Menschenwelt ist das besonders schön und ähnlich wie in einem der frühesten Werke Miyazaki, Totoro, sehr entschleunigt. 

Die zweite Hälfte verläuft dann in etwas gewöhnlicheren Bahnen: Freundschaft zwischen krankem Menschenjungen und der Titelheldin "(Die Borgerin) Arrietty" wurde geschlossen, die Bösewichtin sorgt für Aufregung, doch es geht relativ gut aus…wobei gerade das recht offene Ende wieder einen wunderbaren Ausklang liefert: Tränen der Rührung und der Freude über einen vermutlich zeitlosen Kinderfilm.

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