14. Februar 2013

Koi no tsumi (Sion Sono) 2,30



Guilty of Romance - Schuldig der Anklage: Ärgerlich, nervig, hysterisch, filmisch kaum aufregend (es gibt ein paar Neonfarben, behave!). Das Wort „lustfeindlich“, das mir in manchen Filmdiskussionen nicht so behagt, trifft hier voll ins Schwarze. Der Sex nervt, wie die Männer mit den Frauen umgehen, nervt in seiner Kälte, ohne dass es jemals beklemmend und furchterregend wirkt. Eigentlich nervt so ziemlich alles an dem Film, und da kann er noch so eine gewollte intellektuell-philosophische Spielerei mit Kafka und weiß der Kuckuck was sein.

Sono war grenzgenial bei Love Exposure und gegen Ende transgressiv im sonst auch schon ähnlich „emotional vergletscherten“ Cold Fish. Schuldig ist dieser Film jedoch auch darin, extrem lang zu sein, Motive und Figuren völlig jenseitig zu gestalten, und den vorigen Werken nichts Neues hinzuzufügen. Eher unterbietet er sogar noch den overstylten Blödsinn des japanischen Kollegen Confessions, und ist gar der schlechteste unter den vielen interessanten Filmen des Jahres 2012.

Die letzten 10 Minuten sind dann so etwas wie Kino und zeigen, dass Sono ein fantastischer Regisseur sein könnte. Zum Glück ist die Hass-Trilogie ja jetzt vorbei...

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