7. März 2013

Los viajes del viento (Ciro Guerra) 8,45



Roadmovie mit Esel und Akkordeon. Ciro Guerra hatte schon fünf Jahre zuvor mit La Sombra del caminante einen faszinierenden Film mit einer völlig eigenen Bild- und Filmsprache geschaffen. Dieser hier ist doch etwas „normaler“, im Kern aber recht ähnlich zum Vorgänger: ein (übliches) Roadmovie mit Außenseiter-Freundschaft (jung und alt) und Coming of Age Elementen, doch Guerra findet magische Bilder und vor allem traumhafte Musik(einlagen). Der alte Akkordeonspieler mit seinem genial stoischem Gesicht; die Musikszenen wie der unglaubliche „Battle“ oder auch das ekstatische Trommeln beim Taufritual - wunderbare, genuine Elemente und Momente.

Mit viel Gelassenheit, aber auch cineastischer Meisterschaft inszeniert, wird der Film immer ruhiger, immer metaphysischer, am Ende gar einem asiatischen Kung Fu Film ähnlich, oder an ruhige Szenen aus einem Jodorowsky-Film erinnernd. Eine Vision voller Herz und Menschlichkeit mit einem (im Gegensatz zum eingangs erwähnten, eher mager endenden "Sombra del caminante") famosen, tief berührenden, existenziellen Ende.

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