18. März 2013

Pescuit sportiv (Adrian Sitaru) 6,80



Ein Paar macht einen Ausflug aufs Land, streitet sich und trifft vor dem „Picknick“ auf eine geheimnisvolle, gerissene junge schöne Frau, die das Paar offensichtlich um den Finger wickeln versucht...

Der ungewöhnliche, düster-sarkastische Film (dessen Originaltitel nicht Picknick, sondern Angeln bedeutet) ist konsequent aus einer POV-Perspektive gefilmt, und schwört eine unterschwellig unheilvolle Atmosphäre herbei, durch die man sich oft wie in einem Horrorfilm wähnt. Nur wartet man ständig auf das Grauen, die Charaktere scheinen voller Wahnsinn, der aber nicht so richtig ausbricht, wo bleibt die Explosion? Ob sie kommt oder nicht, sei nicht verraten, jedenfalls ist der Film in gewisser Weise sehr eindrucksvoll: ein Spiel mit dem schmalen Grat aus Leidenschaft, Liebe, Wut und Hass, bei dem nicht nur das Paar, sondern auch das Publikum quasi durchgehend im Dunkeln tappt.

Hört sich ein bisschen besser an, als es dann letztendlich ist; denn ein großer Wurf ist das mit einfachen Mitteln gedrehte, auf Dauer aber auch grenznervende Werk nicht, aber das gallig-suggestive Psychospielchen wird man trotz einer gewissen Behäbigkeit nicht so schnell vergessen; auch wenn am Ende ein bisschen wenig für die Mühen rausspringt.

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