13. August 2013

Che sau / "Motorway" (Soi Cheang) 7,0



Soi Cheang war bisher vor allem durch den großartigen, wild romantischen "Love Battlefield" in Erinnerung. Sein Accident war zwar imponierend gefilmt, ließ mich aber deutlich kälter als so manch andere begeisterte Filmfreunde.

Und da sitze ich dann (bei der Viennale 2012, ich bin langsam leicht in Verzug mit meinem Filmtagebuch) in den ersten 30 Minuten von "Motorway" (so ein bisschen mit diesem Gedanken, hoffentlich einen besseren Drive zu sehen) und langweile mich fast zu Tode. Autos, Motoren, der übliche Maskulinquatsch. Das reinste Gähn-Thema also und das fetischistische Filmen dieser Elemente scheint verzichtbar.

Doch zum Glück kratzt das Vehikel dann rechtzeitig die Kurve und Cheang haut dem fast schon eingenickten Enttäuschten plötzlich eine dermaßen beeindruckende, ewig lange Verfolgungssequenz daher, dass der eine oder andere Meisterwerk-Kommentar plötzlich wieder glaubwürdig erscheint.

Die simple Meister-Schüler Geschichte in Gewand eines Autobeherrscher-Polizei-Gangster-Films ist aber letztlich nicht mehr als ganz nett, auch wenn Cheang phasenweise atemberaubend inszeniert. Doch richtige Intensität resp. fiebriges Kino, das mehr als über eine Spielerei hinauskommt, wird nicht erreicht.

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