Pursued/"Späte Rache" (1947) 8,43
Statt des im Auftakt angedeuteten Verfolgungswesterns gibt es erstmal Vergangenheit: ein wiederkehrender, traumatischer Kindheitsalptraum der Figur Robert Mitchums steht im Mittelpunkt – seine Familie wurde damals getötet und er kam bei einer Mutter und ihren 2 Kindern unter…
Der Film wird durchgehend in Rückblenden erzählt, was weniger aufregend klingt als es gemacht ist: sehr dicht wird die Geschichte von Rache, Rivalität, Liebe und Leidenschaft geschildert, stets mit einer düsteren Grundhaltung und Vorahnung dass Schlimmes passieren kann - was es dann auch immer wieder tut…
„Alttestamentarisch“ nannte es ein Herr nach dem Abspann, packend füge ich hinzu.
Der Film wird durchgehend in Rückblenden erzählt, was weniger aufregend klingt als es gemacht ist: sehr dicht wird die Geschichte von Rache, Rivalität, Liebe und Leidenschaft geschildert, stets mit einer düsteren Grundhaltung und Vorahnung dass Schlimmes passieren kann - was es dann auch immer wieder tut…
„Alttestamentarisch“ nannte es ein Herr nach dem Abspann, packend füge ich hinzu.
2012 (2009) 6,40 (ehemals 5,60)
Auch zuhause am (verhältnismäßig winzigen) TV funktioniert Emmerichs end of all Katastrophenfilme, erstaunlicherweise sogar noch einen Tick besser als bei der Erstsichtung im Kino! Der Humor und der gigantische Blödsinn, auch die zelebrierten „Neu-Neu-Hollywood“- Dummfug-Prototypen (wie das Tränenrühr-Pathos, der „menschliche Präsident“, die „Hochglanz“- Inder und Tibetaner etc.) machen Spaß, die enorme Lauflänge des Films ist trotz langer Exposition kein Problem, was auch an den sympathisch-bescheuerten Figuren liegt. Großartigstes Bild des Films: als das Haus des Dalai Lama auf xtausend Metern Höhe von Flutwellen überschwemmt wird (okay, das war im Kino vermutlich noch cooler).
Wenn man sowohl über die gelungenen als auch über die grottenschlechten, peinlichen Humoreinlagen in diesem Film quasi ununterbrochen durchlachen kann, dann ist man dahingehend (wie der Verfasser) schon lange jenseits von Gut und Böse, oder (wie der Verfasser ebenso) hat man vielleicht schon einen kleinen „Underkill“ an naiv-rummsenden Mainstreamfilmen, oder aber dieser Film ist in seiner sympathischen Mischung aus Gigantomanie, Humor und „gefühligem Menscheln“ einfach gelungen.
Wenn man sowohl über die gelungenen als auch über die grottenschlechten, peinlichen Humoreinlagen in diesem Film quasi ununterbrochen durchlachen kann, dann ist man dahingehend (wie der Verfasser) schon lange jenseits von Gut und Böse, oder (wie der Verfasser ebenso) hat man vielleicht schon einen kleinen „Underkill“ an naiv-rummsenden Mainstreamfilmen, oder aber dieser Film ist in seiner sympathischen Mischung aus Gigantomanie, Humor und „gefühligem Menscheln“ einfach gelungen.
Indagine su un cittadino al di sopra di ogni sospetto/Ermittlungen gegen einen über jeden Verdacht erhabenen Bürger (1970) 8,55
Böse Satire auf Machtmißbrauch um einen selbstverliebten Inspektor, der einen Mord begeht nur um danach mit immer absurderen Mitteln auszuprobieren ob er dafür trotz eindeutiger Beweise überhaupt zur Verantwortung gezogen werden kann. Das ist höchst grotesk und bitter zugleich, ein monströser Film sowohl auf persönlicher als auch gesellschaftlicher Ebene. Die Inszenierung ist vermutlich als „typisch italienisch“ für die damalige Zeit zu bezeichnen (inklusive zeitweisem leichten Intensitätsmangel), auch Morricone mischt mit etwas schräger (Titel-)Musik mit.
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