12. Februar 2013

Cosmopolis (David Cronenberg) 7,45



Schon lässig, wie Cronenberg in der „A-Liga“ des Kinos einen zu Beginn in der Limousine oft billig anmutenden Film vorstellt. Dieser Stil ist natürlich beabsichtigt und weiß als Mischung aus retro und utopisch auch zu gefallen; höchst beeindruckend ist vor allem die „schalldichte“ Tonspur der Verfilmung der Satire von Don DeLillo. 

Wie fast immer muß auch der obligatorische Spruch „Buch war gehaltvoller und besser“ kommen, Cronenberg kann auch für mein Empfinden nichts hinzufügen (und eine äußerst surreale Szene aus dem Buch ist fast verständlich, aber halt auch leider nicht drin); dafür wirkt das Ende mit dem überdrehten Giamatti im Film schon eher nervig. Dennoch eine schräge und stilvolle Odyssee durch die Nacht, ein bisschen (und mehr noch spürbar als bei DeLillo) American Psycho light, wenn man so will.

2 Kommentare:

  1. Wie fast immer muß auch der obligatorische Spruch „Buch war gehaltvoller und besser“ kommen

    Tztz...pfff...

    Cronenberg kann auch für mein Empfinden nichts hinzufügen

    Leider, ja, aber angesichts des Buches ist es schon erstaunlich, dass Cronenberg immerhin zu diesen Bildern gefunden hat.

    Dennoch eine schräge und stilvolle Odyssee durch die Nacht

    Yup. Ein "Dennoch"-Film ;)

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  2. Es gibt ja Leute, die in dem Film noch viel Größeres sehen.. :)
    Dass er was hat, finde ich schon. Auch wenn bei solchen Spielen mit der "Leere" natürlich immer auch die Kritik kommt, dass sie selbst hohl sind.

    Ein Idealbeispiel dafür ist der eigentlich unfassbare "I melt with you", den ich mir gestern angetan habe.

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