16. März 2012

Avaze gonjeshk-ha (Majid Majidi) 7,46




Das Lied der Sperlinge
: Die Geschichte eines traurigen Clowns und seiner Familie im alltäglichen Wahnsinn rund um finanzielle Absicherung hat auf den ersten Blick etwas von einem schon ein wenig abgenutzten „Nahost-Folklorestil“, ist aber insgesamt sehr reichhaltig, teilweise vielleicht auch so etwas wie „felliniesk“. Was manchmal etwas amateurhaft oder beim Humor auch mal befremdlich wirkt, machen Charme und Lebendigkeit bis zum Abspann locker wett.

Vor allem erfreut die geerdete Gemütlichkeit (auch des Hauptcharakters) ob all der Katastrophen und Existenzbedrohungen, die zuhauf daher prasseln. Was dem Film eine schöne und sehr eigene Mischung aus Tragik, (Herzlichkeit) und Komik verleiht. Ganz entschlüsseln lässt sich die wohl zentrale Metapher rund um die Wüste und ein Straußenei nicht, doch auch ohne Komplettverständnis gibt es letztlich doch Einiges zu staunen und zu schmunzeln.

5 Kommentare:

  1. Den hab ich vor Monaten in der ARD gesehen, und ich schließe mich deiner Bewertung an. Oder sollte ich doch 7,47 geben? :-Þ

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  2. Hehe ;)

    Oje, du hast ihn synchronisiert gesehen? Das habe ich nach einigen Sekunden nicht mehr ausgehalten, bin da viel allergischer als früher. Aber auch bei mir ist es Monate her, unglaublich wie weit ich derzeit mit meinen Besprechungen hinterher hinke..

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    1. Ja, synchronisiert. Die Ausstrahlungen im Zweikanalton, die es früher [tm] in der ARD gab, fielen ja dem "technischen Fortschritt" zum Opfer ...

      Aber wenn man es sich eh nicht aussuchen kann, ist Synchro auch zu ertragen.

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  3. Unglaublich, dass da wieder so ein Rückschritt gemacht wurde (auch im ORF, die Schweizer dagegen sind da sehr vorbildlich!); ob es nicht eher an Lizenzen als an der Technik liegt.. :)

    Ich hab früher auch nur synchronisiert geschaut (nach dem Motto 'das Wichtigste am Film ist ja das, was man sieht'), aber gerade bei asiatischen Filmen aller Art finde ich es mittlerweile absolut unerträglich, meistens weil da auch die deutschen Stimmen noch mal viel billiger wirken als bei größeren Hollywoodproduktionen z.B.
    Und der "deutsche Sprachklang" wirklich jedes Gefühl von lokalem Flair tötet. ;)

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  4. Übrigens eine Anmerkung für alle, die der Film interessiert: Aussuchen kann man es sich gewissermassen schon, weil es den Film auf DVD gibt. ;)

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