Wurde hier vor kurzem noch ein bisschen von der österreichischen Komödie Aufschneider geschwärmt, setzt nun das Team um In 3 Tagen bist du tot-Regisseur Andreas Prochaska und Ulknudel Michael Ostrowski (Slumming, Contact High) in Sachen charmante und eigenwillige Zwerchfellerschütterung gewaltig einen drauf. Der ungemein pointiert inszenierte Film mit dem langen Titel ist zweifelsfrei der lustigste und einer der empfehlenswertesten des bisherigen Kinojahres (und zwar hoffentlich auch bald außerhalb Österreichs).
Stark dominierender pubertärer Sex-Humor wird hier mit kindlichen Naivitäten, bekannten Slacker- und Gaunerfilmelementen, dazu charmanter Wort- und Dialektwitz mit kuriosen Slapstickeinlagen derart gekonnt und irrwitzig verbunden, dass die Lachtränen nach etwas Anlaufzeit permanent fließen und schießen.
Die deutlich ausgestellte Lust an Scherzen und Blödelei (oft durchaus auch tief – egal) wird derart exzessiv ausgelebt, die Kreativität des Drehbuch-Teams (4 Personen) ist enorm, die Sprache, Mimik und Gestik der Darsteller extrem unterhaltsam. Ohne auf die komische Geschichte oder die ironisch-elegante Performance der Theaterlegende Ott genauer einzugehen, sei bloß gesagt: Andreas Prochaska beweist nach seinen netten Heimat-Slashern schon wieder viel Talent und Gespür für die Verknüpfung universal funktionierender Genres mit authentischem österreichischem Schmäh. Also: Ansehen! Und ablachen. DuEdFEO ist sympathische, große Klamauk-Kunst.
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