Der chinesische Regisseur ist für exorbitant lange, dokumentarische Werke bekannt - einen Stil, den man sich nach der Sichtung dieses „kurzen“ fiktionalen, auf sehr wahre (auch in Buchform behandelte) Begebenheiten bezogenen Films gut vorstellen kann. In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts ließ die chinesiche Regierung (vermeintliche) politisch abtrünnig Eingestellte („Rechte“) in einer abgelegenen Wüstenregion bis zur totalen körperlichen Erschöpfung, und auch bis in den Tod schuften, um sie „umzuerziehen“.
Der Regisseur zeigt diesen Lager-Wahnsinn in extrem nüchternen Bildern ohne Einsatz irgendwelcher Stilmittel, um eine möglichst realistische Wirkung zu erzeugen. Es gibt einige Szenen, die lange andauern, und so eindrücklich eine Ahnung davon vermitteln, wie schrecklich es dort zugegangen sein muß (wobei nichts „Sensationelles“ wie besondere Misshandlungen der Gefangenen passiert, sondern alleine das andauernde Arbeiten ohne richtig stärkende Nahrung und die trostlosen Ruhephasen diesen Schrecken spürbar machen).
Das Erdloch (Titel wörtlich übersetzt: "eingekeilt zwischen Gräben") ist beklemmend und manchmal geradezu unerträglich in der Dokumentation menschlichen Elends, es ist eine deutliche filmische Anklage eines unmenschlichen, grausamen Systems (mit einem minimal hoffnungsvollen Ende) – schlussendlich muß man aber auch anmerken, dass diese Art von Film kaum einen Unterhaltungswert oder abseits seines Statements auch kaum künstlerischen Wert besitzt – also Aspekte, die Filme ja eigentlich erst so richtig liebens-, bewunderns- und weiterempfehlenswert machen.
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