Es könnte schon der seltsamste und ungewöhnlichste Film des Jahres sein; der künstlerisch ambitionierteste und eigenwilligste ohnehin. In für sich genommen oft traumhaften Bildern und mit schwelgerischer Musik (von Christian Fennesz) erzählt Honetschläger mit dem hochtrabenden Untertitel Der Anfang und das Ende aller Dinge eine sehr metaphysisch-esoterische Fabel über besondere Energie…
Manchmal meint man, eine Art David Lynch Film zu sehen, nur ohne Alptraum, Gewalt und Verstörung, sondern eher auf eine durchaus auch beunruhigende, aber generell eher friedliche, meditierende Weise – trotz sehr schräger Figuren.
Honetschläger hat definitiv einen faszinierenden Film gedreht, der nur leider gleichzeitig aber auch immer mehr kalt lässt; dessen Ideen und Theorien man irgendwann kaum mehr folgen möchte, weil sie so dermaßen entrückt sind (leider ohne wirklich Spaß zu machen). Von einem Plot oder ähnlichem kann man beim besten Willen nicht sprechen – obwohl es ihn sogar gibt. Der Film ist dennoch richtiggehend hypnotisch und das ist schon sehenswert – ähnlich wie es streckenweise Enter the Void auch war. AUN ist aber im Vergleich der viel originellere Trip, auch wenn er im Gegensatz zu Noes überlangem Experiment gegen Ende eher an Reiz verliert anstatt zuzulegen. So bleibt nach dem Abspann eines leider auch im negativen Sinne echten Kunstfilms kaum Lust, sich noch näher damit zu beschäftigen, was auch an einer gewissen „Kälte“ des gesamten Produkts liegen könnte – zumindest erging es mir so.
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