22. September 2011

Poussières d'Amérique (Arnaud des Pallières) 7,83




Meditativer, nachdenklicher Essay: die anstrengende, langsame Form (Satzteil – Bild – Satzteil – Bild) scheint zunächst nicht einzuladen, diesen Film anzunehmen, doch man kann schnell spüren, dass der Filmemacher mit Stil etwas transportieren vermag; möglicherweise weniger durch seine Texte, aber vor allem durch die vielen Archivbilder, die zum Träumen, Mitschauen und Nachdenken einladen.

Seine sentimental gefärbten persönlichen Texte verleihen dem Werk zumindest einen sehr persönlichen (teils enorm intimen, was immer man auch davon halten mag) Anstrich; auf künstlerischer Seite ist auch die Tonkulisse erwähnenswert: meist ist da „einfach“ klassische Musik, aber in manchen „Episoden“ gruselig unterlegte oder nicht unterlegte, aber noch viel beunruhigend eingesetzte Hintergrundgeräusche von Kindern, Hunden, rufenden Menschen etc…

Ein ziemlich massenuntauglicher Film, den man vielleicht gar nicht 97 Minuten am Stück sehen möchte oder kann und der es dennoch wert ist, sich in ihm, oder zumindest in Fragmenten von ihm zu verlieren. Weil es nicht nur um die Geschichte (bzw. den Staub) Amerikas, sondern um unser aller Leben geht – irgendwie…

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