Die Verfilmung des hierzulande als Der Simulant erschienenen, netten, aber keinesfalls überragenden Palahniuk Romans bleibt sehr nahe an der Vorlage. Dies ist lobenswert, andererseits wirkt die filmische Umsetzung dadurch aber auch etwas unwichtig.
Spaß (im abgefuckten Sinne) macht das unaufgeregt und lässig inszenierte und gespielte Filmchen dennoch, vor allem wegen Sam Rockwells Verkörperung des zynischen und trostlosen Sexsüchtlers Victor Mancini, der ordentlich unter der Beziehung zu seiner Mutter leidet. Dass er sie ständig im Altenheim besucht, ihr aber vorgaukelt, jemand anderer zu sein und stattdessen einen Freund seine Rolle übernehmen lässt, ist sicher der beste von den die Selbstgeißelung seines Helden beschreibenden Kniffe in Palahniuks Werk respektive Greggs Umsetzung (vergleichbar auch in gewisser Weise mit den absurden Identitätenspielen eines Bret Easton Ellis). Der Regisseur spielt übrigens auch selbst eine ziemlich humorvolle und zugleich äußerst traurige Rolle.
Ich meine mich noch zu erinnern, dass einzig Danny im Buch etwas anders beschrieben war und sein irres Steine sammeln dort noch deutlich beklemmendere Züge annahm, das spart der Film aus (Angaben in aktueller Ermangelung des Buches ohne Gewähr).
Choke - ein netter Zeitvertreib für Kenner des Buches und/oder Freunde von humorvollen Geschichten über Psychowracks. Wie so oft ist aber natürlich der Roman die noch bessere Wahl (wenn auch in dem Fall nicht gerade ein Muß).
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