21. April 2010

Tulpan (Sergey Dvortsevoy) 8,27




Die kasachische Steppe, zwei junge Männer und Boney M. – ein kurioser Auftakt eines gewitzten, manchmal witzigen, oft durch seine beiläufig gefilmt anmutenden Natur- und Tier-Elemente, aber auch durch seine sympathische Natürlichkeit beeindruckenden Films über romantische Lebensträume und schnöde Alltagsrealität.

Dvortsevoy fängt auf halbdokumentarische Weise immer wieder tolle Augenblicke ein, sei es eine vorüberziehende Windhose oder dramatische Mund-zu-Mund Beatmungen zwischen Mensch und Tier…auch die für Steppenfilme möglicherweise schon obligatorische Tiergeburt darf hier nicht fehlen, ist aber schon ziemlich speziell ausgefallen. Und die Szene mit dem Kamelbaby und dem Roten Kreuz der Wüste ist ein echter Lacher.

Die (rudimentär bleibende) Geschichte um die begehrte Dame Tulpan selbst ergänzt sich mit diesen sehenswerten Alltagsbeobachtungen und -beschreibungen von einem einsamen, aber ganz und gar nicht ruhigen Ende der Welt zu einem schön positiven, eigenwilligen Außenseiterfilm, der ganz unaufdringlich seine liebenswerte Botschaft vermittlelt.

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