18. Dezember 2012

Tatsumi (Eric Khoo) 8,15



Sehr düster (mit dem Titel Hölle und wilden Kriegs-Fiebertraum-bildern) beginnt dieser außergewöhnliche Animationsfilm, der zum Teil Biografie der titelgebenden Comic- (bzw. Gekiga = dramatisches Bild) Legende und zum Teil Verfilmung seiner Geschichten ist. Bis man diesen Aufbau verstanden hat, kann einige Zeit vergehen, in der die rauschhaften Bilder recht schwer zu deuten sind.

Die verfilmten Geschichten sind düster, melancholisch und abgründig-humorvoll, es geht in ihnen vor allem um Sex (bzw. Frauen), Ängste, den Tod und natürlich die Kunst.

Phasenweise ist der Film geradezu betörend schön oder schön verstörend; die etwas sperrige Struktur und die Tatsache, dass die vielen Episoden in Summe einen eher oberflächlichen Kurzgeschichten-Teppich ergeben, in dem viele Seelenqualen und Hintergründe nur erahnbar (und die Legende Tatsumi selbst somit etwas fremd) bleiben, hinterlassen dennoch einen winzigen Hauch von Enttäuschung. Vielleicht müsste man sich in dieses Werk (Tatsumis) aber auch einfach nur tiefer hineingraben, um die wahre Größe zu erkennen.

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