5. August 2011

Tehilim (Raphaël Nadjari) 7,48




Der Film um einen jüdischen Jugendlichen, der mitten in der Pubertät (lang wegbleiben, erste Freundin, Streß mit Eltern, Sinnsuche durch Gebete) steckt, nimmt nach kurzer Zeit eine plötzliche Wendung: der Vater ist verschwunden, er wird nie mehr zurückkehren, nie wird sich aufklären, warum und wieso.

Tehilim, dessen Übersetzung Psalmen bedeutet, folgt nun, sehr simpel, „naturalistisch“ inszeniert, der Familie durch die belastende Situation ohne den Vater zu leben, stets konzentriert auf den etwas störrischen, natürlich stark traumatisierten, verwirrten Jungen.

Man könnte sagen, es passiert hier nicht viel, doch man kann es auch eine intime, unaufgeregte, angenehm unsensationalistische Studie einer kuriosen Katastrophe nennen, die am Ende doch berühren kann - wenn auch in Summe nicht allzu wuchtig.

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