Dieser Mix aus dem Comedyformat The Office und von Triers eigener Satire Idioten braucht etwas Anlauf (und scheint manchmal etwas zu hinken), ist aber bald enorm komisch, hintersinnig humanistisch und die reflexive Spielerei mit der Kunst des Schauspielens im Feld des von existenziellen Sorgen und zwischenmenschlichen Krisen geprägten Kleinfirmen-Wahnsinns ist bis zum letzten Bild köstlich.
von Trier arbeitet hier inhaltlich mit absurden und noch absurderen Wendungen, und formal - am Übergang von seiner extrem reduzierten, brechtischen „Dogville/Manderlay“-, zur visuell ambitionierteren „Wagner-Depressions-Weltuntergangs“-Phase - mit vielen leichten Perspektivwechsel-Schnitten und unkonventionell gewählten Bildkadern, die den spröden Look des Films in dieser Hinsicht gewitzt gestalten.
The Boss of it all ist jedenfalls mehr als bloß ein kleines Nebenwerk, als das es wohl bei dem ganzen Ballyhoo um die beiden Folgefilme des dänischen Künstlers bei vielen gelten wird, sondern eines der vielen gelungenen Werke in der eigenwilligen Karriere des LvT: eine hochkomische Büro-Groteske im hektisch-heiklen Zeitalter des Offshoring und Outsourcing.
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