Ein wunderbarer (sorry:) „kleiner“ Film, dessen Regisseur es leichtfüßig vereinen kann, unheimlich nah an menschlichen Problemen zu sein, eine künstlerisch ansprechende Bildsprache und Umsetzung zu finden und dabei (trotz manchmal arger Symbolik) keine Sekunde abgehoben zu wirken.
Es geht um einen Mann am Abgrund (der so oft großartige Bruno Todeschini), zwischen Lebensüberdruss und Ehebruch, um seine Frau mit Zwangsstörung, und ihr gemeinsames, aufgewecktes Kind. Der faszinierend zwischen düsteren, semidrastischen und zärtlichen Szenen oszillierende Seelentrip wird quasi in drei Kapiteln erzählt, die sich ineinander verschlingen. Was dabei genau passiert und wie es Berger gelingt, all seine Elemente geschmeidig zu einem berührenden Stück über das Verlieren und das Wieder(zueinander)finden, über Trauer, Wut, Angst und ihre positiven Gegenkräfte zu verbinden, soll hier nicht zu sehr in Textform erläutert werden: diesen (kaum bekannten) Film muß man spüren, muß sich ihm (wie immer am besten ohne Vorinformationen) ergeben und von seiner ganz eigenen, zärtlich-herben Art verführen und berühren lassen.
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