Die geschmeidige, phantasievolle Inszenierung dieses Films ist meisterlich. Inhaltlich scheint es in den ersten Minuten auf einen gigantischen "Mindfuck", auf ganz großes Kino hinauszulaufen. Nach einiger Zeit wähnt man sich „nur“ noch in einem filmischen Entwicklungsroman, durchgehend so traumhaft schön inszeniert, dass man die 150 Minuten Laufzeit so intensiv wie möglich genießen will.
Ein Mann zwischen drei Frauen, das Kind zwischen den Eltern: auf welche Schiene des Lebens begibt man sich? Diese leicht philosophischen Elemente werden immer wieder durchsetzt von einer satirischen futuristischen Rahmenhandlung.
In der Endabrechnung ist van Dormaels Poesie leider nicht ganz so großartig, wie man es lange Zeit spüren konnte. Die „Auflösung“ ist so banal wie nur möglich, doch das ändert ja nicht viel an dem, was vorher so angenehm war. Vielleicht können vielmehr Länge und „Schönheit“ des Films irgendwann nicht mehr über eine gewisse Absenz von echtem Tiefgang hinweg täuschen. Vielleicht ist die Essenz des Films, die uns nach zweieinhalb schwer greifbaren Stunden letztlich vermittelt wird, am Ende das ganze Brimborium gar nicht wert (wenn man etwas kritischer hinblickt), dennoch war es irgendwie sehr schön sich dem hinzugeben -
(bei all dem drängt sich schon wieder ein Filmvergleich auf, und zwar einer mit dem ebenfalls ganz famos inszenierten, aber dennoch, vielleicht auch aufgrund gewisser Redundanzen und leichten Banalitäten, nicht völlig begeisternden The Tree of Life!).
Ein Mann zwischen drei Frauen, das Kind zwischen den Eltern: auf welche Schiene des Lebens begibt man sich? Diese leicht philosophischen Elemente werden immer wieder durchsetzt von einer satirischen futuristischen Rahmenhandlung.
In der Endabrechnung ist van Dormaels Poesie leider nicht ganz so großartig, wie man es lange Zeit spüren konnte. Die „Auflösung“ ist so banal wie nur möglich, doch das ändert ja nicht viel an dem, was vorher so angenehm war. Vielleicht können vielmehr Länge und „Schönheit“ des Films irgendwann nicht mehr über eine gewisse Absenz von echtem Tiefgang hinweg täuschen. Vielleicht ist die Essenz des Films, die uns nach zweieinhalb schwer greifbaren Stunden letztlich vermittelt wird, am Ende das ganze Brimborium gar nicht wert (wenn man etwas kritischer hinblickt), dennoch war es irgendwie sehr schön sich dem hinzugeben -
(bei all dem drängt sich schon wieder ein Filmvergleich auf, und zwar einer mit dem ebenfalls ganz famos inszenierten, aber dennoch, vielleicht auch aufgrund gewisser Redundanzen und leichten Banalitäten, nicht völlig begeisternden The Tree of Life!).
Ein schönes Review. Mr. Nobody zählt durchaus zu jenen Filme, welche ich nicht mehr in meiner Sammlung missen möchte. Eine intelligente und verträumte Version von Butterfly Effect, welcher mir nie gefallen wollte. Neben den verschiedenen Zukunftsversionen bzw. Vergangenheitsformen wurde besonders die Zukunft von Nemo interessant dargestellt. Die genetische Komponente und Stammzellen hätten vielleicht noch näher beleuchtet werden können.
AntwortenLöschenDanke für das "schöne Review"..ehrlich gesagt ist das kein allzu toller Text und ich tat mir auch ziemlich schwer überhaupt etwas zu schreiben, weil ich mir nach der Sichtung, die schon länger zurückliegt, kaum Notizen gemacht hatte...aber das ist auch einer dieser Filme, deren Faszination in Worten kaum wiederzugeben ist. :)
LöschenWobei "verträumt" mir als Beschreibung sehr gut gefällt!
"Butterfly Effect" habe ich noch immer nicht gesehen. :/
Ich dachte zu Beginn auch, dass die Zukunft oder "Gegenwart" noch etwas mehr beleuchtet wird, aber gut, Dormael ging es dann doch um andere Dinge..
Sehr interessant. Der Film interessiert mich schon lange, und nachdem ich ihn im Kino verpasst hatte (vielleicht lief er bei uns in der Schweiz auch gar nicht...), nahm ich mir fest vor, die DVD zu besorgen.
AntwortenLöschenDas werde ich auch noch tun, dein Text erinnerte mich eben wieder daran. Bin gespannt, ob ich zu ähnlichem Schluss gelange (ich vermute es stark...!).
Hallo! Ins Kino kam er meines Wissens auch in Österreich (sicher) und in D nicht, eigentlich sehr schade. Gutes Gelingen ;)
Löschen