22. Februar 2012

Margin Call (J.C. Chandor) 8,25




So etwas wie der Social Network des Jahres 2011: schnörkelloses Hollywoodkino, das ganz ohne übertriebene Figuren oder Drehbuchwendungen alleine durch gute SchauspielerInnen und gutes Drehbuch spannend bleibt. Autor/Regisseur Chandor kennt sich mit Banken gut aus, das Publikum vielleicht nicht so; ist aber egal, denn die „explain it in english“-Sprüche der hohen Tiere, die von den Details selbst keine Ahnung haben, erzielen analytisch-grotesk-köstliche Wirkung und sind vielleicht sogar realitätsnah.

Dies ist keine komplexe Analyse der Finanzkrise (siehe Inside Job), sondern ist eher wie ein ruhiges Pendant zu 24 als leicht konsumierbarer, aber nicht hohler Thriller konzipiert; der große Crash - eine ordentliche Katastrophe, ein riesengroßes Scheitern (das verheerende Folgen haben wird) bahnt sich ganz unaufgeregt, aber dennoch sehr dicht inszeniert an.

1 Kommentar:

  1. Die Figuren haben mir auch gefallen. Wahrlich spannend fand ich den Film aber nun wirklich nicht :)

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