Verluste von Familienmitgliedern sind derzeit immer wieder mal das zentrale Thema von Filmen (jüngst etwa auch bei The Descendants), und ähnlich wie in Pablo Traperos „Born and bred“ gibt es auch hier einen schrecklichen Autounfall zu Beginn und intensiven Verlustschmerz. Nach dem Tod der Mutter zieht der britische pater familias mit seinen beiden Töchtern (die eine in der Pubertät, die andere noch ganz Kind) nach Genua - eine Luftveränderung als möglicher Katalysator fürs Wieder-Zurechtfinden in einer so bedrückenden Situation…
Dieses Drama des vielseitigen Filmemachers fühlt sich an, als wäre er an null Vorgaben gebunden gewesen; er erzählt sehr frei, gefühlvoll und behutsam seine Geschichte – doch zugleich fehlt auch ein wenig das Dringliche, und ein bisschen plätschern, vielleicht sogar ein undefinierbarer Hauch von Belanglosigkeit ist stets zu spüren.
Vielleicht sah Winterbottom das auch so und baute gegen Ende etwas seltsam anmutenden Suspense ein: das Spiel mit den Ängsten des Vaters um weitere Verluste ist interessant, manches wirkt aber in diesen Momenten ein wenig aufgesetzt.
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