Eine sehr aufwendige Dokumentation mit einem Massenaufgebot an (ehemaligen) Kriminellen, Terroristen, Politikern, Experten, Zeitzeugen und natürlich dem Anwalt des Terrors selbst: Jacques Vergès, ein legendärer, undurchsichtiger Anwalt, eine politisch und menschlich ambivalente, selbstherrliche Persönlichkeit.
Der vielseitige Schroeder, der schon früh eine berühmte Dokumentation über General Idi Amin gedreht und danach einige nette Spielfilme (Highlights zwischen 1987 und 1994: Barfly, Single White Female und Kiss of Death) abgeliefert hat, beeindruckt lange mit toller Montage aus rasant geschnittenen Interviews, die mit Archivszenen kombiniert werden. Aber man wird mehr als 2 Stunden ununterbrochen mit Information bombardiert, was auf Dauer selbst für die Hartgesottenen ermüdend sein dürfte. Zudem ist Im Auftrag des Terrors auch bei weitem nicht der erste Spiel- oder Dokufilm über den politischen Terrorismus der 70er. Und schlussendlich kommt auch der charismatische Vergès selbst vergleichsweise gar wenig zu Wort. Ein paar Probleme also eines ansonsten toll aufbereiteten, leicht mühsamen Films.
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