1. Juli 2011

Schwarzkopf (Arman T. Riahi) 5,30




Eher oberflächliche Rapdoku, die es versäumt, die Migrations- (und mögliche „Integrations-“) thematik auszunützen für eine clevere Reflexion. Stattdessen werden bloß junge Männer gezeigt, die ihr Straßen- (besser gesagt Wett- und Zocker- und Abhäng-) Leben romantisieren und ihre stets gezeigte „Coolness“ nie ablegen.

Dem Hauptdarsteller bzw. Hauptporträtierten Nazar fehlt schlicht Charisma (eine schwache/bemühte Bushidokopie?) - wenn der deutsche Rap-Produzent beim ersten Hören seiner Raps sagt: "das schockt mich einfach nicht (mehr)", dann beschreibt das auch diesen leider oberflächlichen Film ganz gut. Er gibt zwar kleinere Einblicke in ein Lebensgefühl, doch ist das (bis auf kleine Ausnahmen, etwa einer Schilderung eines unfassbaren, rassistischen Polizistensagers) kaum aufregend oder spannend, weder in unterhaltsamer noch in tiefergehender Hinsicht. Von diesem Film und seinen Figuren hätte man sich etwas mehr erhoffen können, so fehlt Tiefenprofil – ob Riahi es verabsäumt hat, diesem nachzuspüren oder ob es den Porträtierten schlicht daran mangelt?

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