Es folgt eine pure Dokumentation: Koyamaru, ein japanisches Dorf, gar nicht so weit entfernt von Tokyo, aber dennoch abgeschnitten von vielen Errungenschaften der modernen Zivilisation. Hier leben die (vermehrt alten) Leute in friedlichem Einklang mit der Natur, absolut entschleunigt. Der Stil des Films entspricht auch dieser Ruhe, zweimal 90 Minuten hat sich Alberola für sein Porträt Zeit genommen, geteilt nach Jahreszeiten: zunächst Winter und Frühling, dann Sommer und Herbst. In Schwarz-weiß und generell recht kunstvoll gedreht ist Koyamaru schön, aber auf Dauer eben auch ruhig, sehr ruhig. Genau wie sich so ein Dorfleben mit der Zeit auch gestalten dürfte, nämlich etwas fade, verlaufen die beiden Filme über 3 Stunden. Bei den Lobpreisungen der Dorfbewohner an dieses „wahre Leben“ und sich selbst, und gleichzeitigem subtilen Schlechtreden des Großstadtlebens scheint hin und wieder einiges an Konservatismus durch, doch halb so wild: Alberola porträtiert und dokumentiert gefühlvoll und somit ist Koyamaru ein feines, kleines (dabei jedoch sehr zeit-aufwendiges) Projekt, das vermutlich weltweit kaum mehr Publikum hat, als das Dorf selbst Einwohner.
15. November 2010
Koyamaru (Jean-Michel Alberola) 7,07
Es folgt eine pure Dokumentation: Koyamaru, ein japanisches Dorf, gar nicht so weit entfernt von Tokyo, aber dennoch abgeschnitten von vielen Errungenschaften der modernen Zivilisation. Hier leben die (vermehrt alten) Leute in friedlichem Einklang mit der Natur, absolut entschleunigt. Der Stil des Films entspricht auch dieser Ruhe, zweimal 90 Minuten hat sich Alberola für sein Porträt Zeit genommen, geteilt nach Jahreszeiten: zunächst Winter und Frühling, dann Sommer und Herbst. In Schwarz-weiß und generell recht kunstvoll gedreht ist Koyamaru schön, aber auf Dauer eben auch ruhig, sehr ruhig. Genau wie sich so ein Dorfleben mit der Zeit auch gestalten dürfte, nämlich etwas fade, verlaufen die beiden Filme über 3 Stunden. Bei den Lobpreisungen der Dorfbewohner an dieses „wahre Leben“ und sich selbst, und gleichzeitigem subtilen Schlechtreden des Großstadtlebens scheint hin und wieder einiges an Konservatismus durch, doch halb so wild: Alberola porträtiert und dokumentiert gefühlvoll und somit ist Koyamaru ein feines, kleines (dabei jedoch sehr zeit-aufwendiges) Projekt, das vermutlich weltweit kaum mehr Publikum hat, als das Dorf selbst Einwohner.
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