20. Februar 2011

Das Fremde in mir (Emily Atef) 5,26




Das sich ernsthaft dem Thema postpartale Depression annehmende Drama mag gut gemeint sein, plätschert aber eher vor sich hin als dass es zu fesseln vermag. Regisseurin Atef konzentriert sich enorm auf ihre Hauptdarstellerin Susanne Wolff, die ihre Sache vielleicht gar nicht so schlecht macht, andererseits aber meist nur ausdruckslos schaut, was sich wiederum kaum positiv auf das Interesse des Zusehers auswirkt. Wie sie ihre Depressionen langsam durch Therapie in den Griff bekommt, und wie die zerfahrene Beziehung mit dem Vater des Kindes sich mehr oder weniger bewegt, ist einerseits behutsam und authentisch geschildert, andererseits aber auch nicht unbedingt der Rede wert. Man kann sich denken, die einzige Qualität dieses braven Werks wäre, das Phänomen der mütterliche Depression nach der Geburt bekannt(er) zu machen, doch scheinen in diesem Fall andere Strategien sinnvoller als so einen lauwarmen Film zu drehen.

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